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Palladium und Rhodium Diese Edelmetalle erleben ein wahres Preisfeuerwerk

Von in AnalysenLesedauer: 2 Minuten
Thorsten Polleit
Foto: Degussa Goldhandel

Der Palladiumpreis steht jetzt knapp unter der Marke von 2.500 (US-Dollar je Feinunze) – ein Anstieg von 350 Prozent seit Anfang 2016 und von 98 Prozent seit Anfang 2019.

Ein physischer Nachfrageüberhang scheint der entscheidende Preistreiber zu sein: Zum einen gibt es eine Verknappung des Palladiumangebots (Einschränkung der Produktion in Südafrika sowie Sorge vor Angebotsverknappung aus Russland), gleichzeitig hat die physische Palladiumnachfrage kräftig angezogen (aufgrund verschärfter Umweltstandards bei der Motorenproduktion).

Preisentwicklung von Palladium und Rhodium seit 2015
Preis je Feinunzein US-Dollar, links Palladium, rechts Rhodium

Thomson Financial/Grafik: Degussa

Der Rhodiumpreis handelt derzeit bei 9.400 US-Dollar je Feinunze. Damit hat er seit Anfang 2016 sogar um 1303 Prozent zugelegt, seit Anfang 2019 um 282 Prozent.

Rhodium wird wie Palladium ebenfalls vor allem in der Katalysatoren-Technik eingesetzt – und auch beim Rhodium wird nunmehr ein Nachfrageüberhang erwartet, der sich in einem drastisch gestiegenen Preis übersetzt hat.

Was lässt sich daraus lernen?

  1. Die stark steigenden Preise illustrieren eindrücklich, wie stark Edelmetallpreise in kurzer Frist steigen können – eben weil Edelmetalle knapp sind und ihre Produktion in der kurzen Frist nicht so ohne Weiteres ausgedehnt werden kann.
  2. Bei kurzfristig hohen Preissteigerungen von Edelmetallen, die vor allem für Industriezwecke eingesetzt werden, sollte der Anleger umsichtig handeln: Denn die Bäume können hier nicht in den Himmel wachsen. Irgendwann schrumpft die Nachfrage nach diesen Edelmetallen preisbedingt und Substitutionsprozesse setzen ein. Man sollte den Preissteigerungen also nicht unbedingt hinterherlaufen.

Angesichts der bisherigen Preisentwicklung würden wir daher Anlegern Platin anstelle von Palladium empfehlen.


Über den Autor:
Thorsten Polleit ist Chefvolkswirt beim Frankfurter Edellmetallhaus Degussa Goldhandel.

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