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Nachhaltige Investments
Immobilienmarkt: Was „politische Paukenschläge“ jetzt für Anleger bedeuten
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Nachhaltige Investments Immobilienmarkt: Was „politische Paukenschläge“ jetzt für Anleger bedeuten

Von in Offene ImmobilienfondsLesedauer: 7 Minuten
Immobilienprojekt Coral Grove in Miami
Für nachhaltige Immobilienprojekte wie dieses in Miami könnte es unter der neuen Trump-Administration in Zukunft schwieriger werden. | Foto: Pangaea Life
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„Wie viele politische Paukenschläge passen in eine Woche?“, fragt Daniel Regensburger in den aktuellen Investment-Insights von Pangaea Life. Die Investmentgesellschaft aus München wurde vor sechs Jahren von der Versicherungsgruppe Die Bayerische als nachhaltige Marke gegründet. Mit dem noch nicht zum Vertrieb zugelassenen „Institutional Co-Invest US Residential“ startet man aktuell den ersten risikogemischten geschlossenen Publikums-AIF des neuen Anlageberaters Pangaea Life Capital Partners, einem Joint Venture der Bayerischen und des Investment-Managers Empira Group. Service-KVG ist Hansainvest. 

AIF eignet sich auch für relativ kurze Laufzeiten 

Daniel Regensburger, Geschäftsführer Pangaea Life
Daniel Regensburger © Pangaea Life

Zunächst investiert der AIF nur in Immobilienprojekte, die man schon aus dem Artikel-8-Fonds Blue Living (ISIN: LU2352586924) kennt und somit nicht erneut aufwändig prüfen muss. Anders als bei dem vorwiegend für Versicherungsprodukte aufgelegten Investmentfonds eignet sich der AIF auch für kürzere Laufzeiten. Denn mit ihm investieren Anleger direkt in Wohnimmobilien während der Projektentwicklung, bevor sie fertiggestellt und erstmals vermietet werden. Der Co-Fonds erwirbt hierfür zunächst die Grundstücke direkt am Markt und entwickelt sie baureif. Der Alternative Investmentfonds steigt erst zum Baubeginn in die Projekte ein. '

 Anziehende Nachfrage nach Mietwohnungen erwartet 

Damit setze man auf ein Zukunftsthema, so Pangaea-Geschäftsführer Regensburger. Weil die Immobilienpreise und die Zinsen wieder steigen dürften, erwartet er eine anziehende Nachfrage nach Mietwohnungen in den sogenannten Sunbelt-Regionen der USA. Das gelte auch außerhalb Deutschlands.

Weltweit steigt das Interesse vor allem für nachhaltige Investments in Wohnimmobilien, die nach dem Standard „Leadership in Energy and Environmental Design“ (Leed) zertifiziert sind. Diese Gebäude wurden auch nach ökologischen und sozialen Kriterien bewertet. Hierzu zählen beispielsweise die verwendeten Materialien, die Effizienz beim Wasserverbrauch oder die Barrierefreiheit. 

Sun belt

Gebiet des sogenannten Sunbelt in den südlichen Bundesstaaten der USA 
© User:Derfel73; User:Theshibboleth, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Politische Unterstützung für das Thema Nachhaltigkeit 

Bislang genossen solche Aspekte des Wohnens politische Unterstützung – zum Beispiel durch die US-Regierung unter Joe Biden von den Demokraten. Er brachte nach seiner Amtsantrittsrede 2021 die Vereinigten Staaten wieder zurück zu dem international vereinbarten Ziel, die Erderwärmung unter 2 Grad Celsius zu halten. Das hierüber auf der Pariser Weltklimakonferenz 2015 geschlossene Abkommen hatte sein Amtsvorgänger Donald Trump zuvor aufgekündigt. Für die im Januar beginnende zweite Amtszeit des Republikaners wird bereits der erneute Ausstieg vorbereitet, berichtet die „New York Times“. 

Deutsche Wirtschaftspolitik rückt in den Vordergrund 

Auch in Deutschland wird mehrheitlich ein politischer Rechtsruck erwartet: Nachdem CDU und CSU 2021 ihr schlechtestes Ergebnis seit 1949 eingefahren hatten, dürften sie bei einer vorgezogenen Neuwahl im Februar wieder vor der SPD liegen, die jetzt nur noch zusammen mit den Grünen regiert. Falls es der wahrscheinliche CDU-Koalitionspartner FDP über die 5-Prozent-Hürde schafft, dürften die Umwelt- und Sozial- gegenüber der Wirtschaftspolitik in den Hintergrund rücken. Hierauf deutet die FDP-Blockade gegen das Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten zur Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen in Lieferketten

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„Wir stehen vor politischen wie wirtschaftlichen Weichenstellungen“ 

Angesichts dieser Ausgangslage stellt sich für nachhaltige Investoren die Frage, wie es jetzt mit ihren stark politisch beeinflussten Kapitalanlagen weitergeht: „Mit der Trump-Wahl und dem Ampel-Aus stehen wir vor politischen wie wirtschaftlichen Weichenstellungen“, meint auch Regensburger. Für die internationalen Wohnimmobilienmärkte gebe aber vielmehr die Geldpolitik die Richtung vor: „Die Investmentperspektiven für diesen Sektor bleiben aus unserer Sicht überaus intakt.“ Nachdem die US-Notenbank Fed ihren Leitzins im September um 50 Basispunkte gesenkt hatte, zog sie im November mit einer zweiten Leitzinssenkung nach. 

Nach Fed-Zinssenkung Entspannung auf dem Wohnungsmarkt? 

Regensburger fragt sich aktuell daher vor allem: „Bedeutet die Trendwende bei den Zinsen auch für die Wohnimmobilienmärkte Entspannung?“ Zunächst einmal führten niedrigere Zinsen zu geringeren Finanzierungskosten, erklärt der Pangaea-Life-Geschäftsführer. Dadurch könnten Bauunternehmen zu günstigeren Konditionen Wohnraum schaffen und das Angebot auf dem Immobilienmarkt weitet sich aus. Auf der anderen Seite führten sinkende Hypothekenzinsen dazu, dass der Immobilienkauf auch für Käufer wieder attraktiver wird und auch die Nachfrage steigt. 

Nachfragekonkurrenz bei einem sehr limitierten Angebot 

„Eine Nachfrage, die weiterhin durch den sogenannten Lock-in-Effekt verschärft wird“, so Regensburger weiter. Dieser beschreibt das Phänomen, dass viele Immobilienbesitzer ihre Finanzierung zu Niedrigzinszeiten abgeschlossen haben und auch aktuell nicht bereit sind zu verkaufen und eine neue Finanzierung aufzunehmen. „Durch die steigende Nachfragekonkurrenz bei einem fortlaufend sehr limitierten Angebot rechnen wir nicht damit, dass es in der Wertentwicklung von Wohnimmobilien und bei den Mieten in A-Lagen zu Rückgängen kommt.“ 

Löst Trump-Effekt einen Boost bei US-Immobilien aus? 

Regensburger erwartet vielmehr das Gegenteil: „Lohnsteigerungen deutlich über der Inflation – in Ländern wie Deutschland und den USA – weisen in die entgegengesetzte Richtung.“ Inwiefern ein „Trump-Effekt einen zusätzlichen Boost bei US-Immobilien“ auslösen kann, bleibt ihm zufolge abzuwarten.

Ein klarer Trend sei aber auf jeden Fall der Umzug von Mietern in fertig möblierte Apartments – zunehmend auch hierzulande: Jedes dritte Angebot in den deutschen Top-5-Großstädten sei heute bereits möbliert, in Frankfurt sogar 41 Prozent. Ein Grund dafür sei die vermehrte Arbeit außerhalb der Büroräume beziehungsweise im Ausland. 

Möbliertes Wohnen auch in Deutschland beliebter 

Was bedeutet diese steigende Nachfrage nach möblierten Apartments nun aus Investorensicht? Weil deren Mieten deutlich über dem Schnitt für unmöblierte Wohnungen liegen, „wirken möblierte Objekte in Wohnimmobilienfonds durchaus als Renditebooster“, berichtet Regensburger vom Pangaea-Fonds Blue Living, der möblierte Apartments in Berlin und Düsseldorf enthält. Dabei dürfe „Renditemaximierung nicht alleiniges Kriterium“ sein. Daher stelle man beispielsweise in Berlin-Tegel 39 von insgesamt 199 Wohneinheiten zu sozialverträglichen Mieten bereit. 

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