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Paritätischer Wohlfahrtsverband berichtet In diesen Bundesländern grassiert die Altersarmut

Ausschnitt aus einer Deutschlandkarte mit Armutsquoten der einzelnen Bundesländer
Ausschnitt aus einer Deutschlandkarte mit Armutsquoten der einzelnen Bundesländer | Foto: Paritätischer Wohlfahrtsverband

Immer mehr Menschen in Deutschland gelten als arm. Das ist Ergebnis einer Studie des auf soziale Unterstützung ausgerichteten Paritätischen Wohlfahrtsverbands. In seinem aktuellen Armutsbericht kommt der Verband zu dem Schluss, dass 2015 insgesamt 15,7 Prozent der Deutschen unter die Armutsgrenze fielen.

Armutsquoten 2015 nach Bundesländern

Quelle: Paritätischer Wohlfahrtsverband

Mit 942 Euro im Monat arm

Als arm gelten den Studienautoren alle Personen, die in Haushalten mit einem Einkommen von weniger als 60 Prozent des Median-Einkommens leben. Der Median ist der Wert, der genau in der Mitte liegt: 50 Prozent aller Werte liegen darüber, 50 Prozent darunter.

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Im Jahr 2015 hatten 12,9 Millionen Menschen in Deutschland weniger als 60 Prozent dieses Durchschnittseinkommens zur Verfügung, stellt der Armutsbericht fest. In Euro ausgedrückt heißt das: Ein Single ohne Kinder gilt mit einem monatlichen Einkommen von 942 Euro als arm. Bei einem Paar mit zwei Kindern unter 14 Jahren liegt diese Schwelle bei 1.978 Euro. Von 2005 bis 2015 ist die Armutsquote demnach um 21,5 Prozent angestiegen.

Armutsquote wächst

Der Anteil der Menschen aus Haushalten mit unteren Einkommen ist regional allerdings recht verschieden. Der Paritätische hat berechnet, dass in Bremen mit 24,8 Prozent bundesweit die meisten Menschen unter die Armutsgrenze fielen. Auch in Berlin mit 22,4 Prozent und Mecklenburg-Vorpommern mit 21,7 Prozent war dieser Anteil im Bundesvergleich 2015 mit am höchsten. Am anderen Ende der Skala rangiert Bayern mit der deutschlandweit geringsten Armutsquote von 11,6 Prozent.

Hier geht es zur interaktiven Deutschlandkarte und zum Armutsbericht des Paritätischen >>

Die Armutsdefinition des Paritätischen ist allerdings nicht unumstritten. Die Studienautoren räumen ein, dass dem Verband in der Vergangenheit Übertreibung vorgeworfen worden sei: Es werde eher Ungleichheit als Armut thematisiert, so die Kritik. Die Autoren stellen jedoch klar, dass unabhängig der genauen Definition von Armut auch andere groß angelegte Auswertungen zum selben Kernergebnis kommen: Die Armut in Deutschland steigt.

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