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Party-Crasher Fed Wie die US-Notenbank den Dollar schwächt

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Schwellenländer-Währungen ist die Dollar-Schwäche bislang weniger zugutegekommen. Grund dafür ist, dass sich die Haushaltssituation in vielen Schwellenländern verschlechtert hat und die Zentralbanken die Zinsen gesenkt haben, um die Volkswirtschaften in Zeiten der Pandemie zu stützen. Einige Länder haben die Haushaltsdisziplin dabei vernachlässigt, was ihre Währungen unter Druck gebracht hat. Paradebeispiele in diesem Zusammenhang sind der brasilianische Real und die türkische Lira, die gegenüber dem US-Dollar im laufenden Jahr stark abgewertet haben.

Diese Schwäche der Schwellenländer-Währungen hat zu einigen sehr verlockenden Bewertungen geführt. Allerdings bedarf es angesichts der erhöhten Risiken und des unsicheren Wachstumsumfelds eines selektiven Ansatzes. Interessant erscheinen insbesondere Währungen, die sich durch ein halbwegs attraktives Profil und eine strukturell niedrige Schwankungsintensität auszeichnen, so wie etwa die indische Rupie, der peruanische Sol und der chilenische Peso.

Andere Schwellenländer-Währungen sind dagegen dem Risiko politischer Brüche ausgesetzt. So könnte beispielsweise der chinesische Renminbi ein Kandidat dafür sein, um sich per Short-Position gegen weitere politische Spannungen im Vorfeld der US-Präsidentenwahl abzusichern. Sollte Donald Trump seine „China hat Schuld“-Strategie zum zentralen Thema seiner Wiederwahl-Kampagne machen, könnte eine weitere Verschlechterung der Beziehungen zwischen China und den USA den Renminbi belasten.

Über den Autor:
Quentin Fitzsimmons ist Senior-Portfoliomanager für Anleihen bei der Fondsgesellschaft T. Rowe Price

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