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Paul Read und der gefährliche Doppel-Effekt „Aktien könnten sich besser entwickeln“

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Auch die Zentralbanken haben es Paul Read nicht gerade angetan. „Die Europäische Zentralbank ist zum Konkurrenten geworden, wenn es ums Zeichnen neu ausgegebener Anleihen geht“, sagt er und spielt darauf an, dass sie demnächst für 80 statt 60 Milliarden Euro im Monat Anleihen kauft. „Der Versuch, auf diese Weise Inflation wieder zu erzeugen, hat einige hässliche Entwicklungen am Markt erzeugt“, meint Read und sagt noch einen entmutigenden Satz: „Keine der traditionellen Quellen von sicherem Einkommen funktioniert mehr.“ Es sei ein schwieriger Markt mit einem großen Gegner – der Zentralbank –, dem man sich besser nicht entgegenstellt.

Dagegen hätten inzwischen einzelne Aktien mehr Bedeutung gewonnen als komplette Anleihemärkte, fährt Read fort und nennt die Novartis-Aktie mit ihrer Dividendenrendite von 3,4 Prozent, während Schweizer Anleihen fast durchweg Renditen unter null brächten. „Aktien können sich in diesem Umfeld besser entwickeln als Anleihen.“ Der Mann hat es wirklich nicht verstanden. Er ist doch Rentenfondsmanager und muss für seinen Markt trommeln – macht er aber nicht. Es wäre eben gelogen.

Immerhin kommt er noch mit einigen Anleihen rum, denen er etwas abgewinnen kann. „Wir mögen Anleihen von Finanzunternehmen, US-Anleihen mit Investment-Qualität, Hochzinsanleihen und Hybridanleihen von Unternehmen“, sagt er. Zu letzteren zählt er Titel von Telefonica, Total und Tesco.

In dem von ihm gemanagten Invesco Euro Corporate Bond Fund (WKN: A0J 20H) liegt die Duration übrigens bei 4,4 bei einer durchschnittlichen Rendite von 2,8 Prozent. Ein bisschen was geht also doch noch.

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