Christoph Fröhlich
02.02.2022

Payment-Anbieter Paypal-Aktie crasht – dafür gibt es drei Gründe

Die Paypal-Aktie verliert derzeit in rasantem Tempo
Die Paypal-Aktie verliert derzeit in rasantem Tempo an Wert
© Montage: der fonds
ARTIKEL-INHALT
Seite 1 - Paypal-Aktie crasht
Seite 2 - Wachsende Konkurrenz Seite 3 - Immer noch hohe Bewertung Seite 4 - Analysten uneins bei Paypal

In Zeiten einer globalen Pandemie bezahlen immer mehr Menschen ihre Waren und Dienstleistungen über das Internet. Davon müssten Zahlungsdienstleister wie Paypal eigentlich profitieren, so das Kalkül vieler Anleger:innen. Und zunächst ging die Rechnung auf: Von 80 Euro im März 2020 stieg die Aktie wie an der Schnur gezogen auf 264 Euro im Juli 2021.

Seit dem Rekordhoch hat sich der Wert der Paypal-Aktie jedoch in kurzer Zeit wieder halbiert. Allein am Dienstag rutschte sie nach Bekanntwerden der jüngsten Unternehmenszahlen erneut um mehr als 10 Prozent ab. Am Mittwoch zogen noch weitere Anleger:innen die Reißleine, die Aktie rutschte noch einmal elf Prozent ab. Eine Trendwende ist vorerst nicht in Sicht.

Dafür gibt es eine Reihe von Gründen.

Mieser Ausblick bei Paypal

Der Absturz der Paypal-Aktie liegt weniger an den Quartalszahlen, die das Unternehmen am 1. Februar vorgelegt hat. Diese waren zwar alles andere als berauschend, der Gewinn lag mit 1,11 US-Dollar je Aktie jedoch nur minimal unter den Prognosen von 1,12 US-Dollar je Anteilsschein. Die Umsatzprognose von 6,89 Milliarden US-Dollar wurde mit 6,92 Milliarden US-Dollar sogar leicht übertroffen.

Doch an der Börse wird bekanntlich die Zukunft gehandelt. Und der Ausblick ist alles andere als rosig: Für das Jahr 2022 prognostiziert Paypal einen Gewinn pro Aktie in einer Spanne von 4,60 bis 4,75 US-Dollar. Das liegt deutlich unter den Schätzungen der Wall Street. Dort prognostizierte man für das Gesamtjahr einen Gewinn von 5,22 US-Dollar pro Aktie.

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Hinzu kommt: Paypal senkte seine Wachstumsprognose für den Nettoumsatz im Jahr 2022 auf 16 Prozent. Noch im November peilte das Unternehmen 18 Prozent an. Weniger Gewinn, langsameres Wachstum – ein gefährlicher Cocktail für die Börse. Dementsprechend heftig fiel die Reaktion aus. 

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