Sieben Sekunden – genau so lange braucht es für einen persönlichen ersten Eindruck. Wenig Zeit, um genau das darzustellen, was man dem Gegenüber vermitteln möchte. Wer sich darauf nicht verlassen möchte, kann einen anderen Weg gehen: mit Personal Branding. Darunter versteht man den Aufbau und die Pflege von sich selbst als Marke. Genutzt wird dafür vor allem Social Media. Und wenn es um Karriere-Themen geht, das Portal Linkedin.
„Es geht dabei nicht um Show, sondern um Positionierung mit Haltung“, betont Maša Schmidt, Marketingleiterin (Head of Marketing) bei SAP. Beim Emotion Women’s Day in Hamburg hielt sie einen Vortrag, wie Personal Branding im Job besser macht. Denn: „Wieso sollte man andere bestimmen lassen, wie sie euch sehen?“
1. Personal Branding schafft mehr Sichtbarkeit
Wer sichtbar ist, wird nahbarer – und dadurch auch leichter ansprechbar. Das bezieht sich laut Schmidt nicht nur auf den externen Auftritt bei potenziellen Arbeitgebern, sondern auch auf den internen. Personal Branding ist Teil der beruflichen Identität. Daher sollte sich jeder überlegen, für welche drei Themen er oder sie stehen möchte – um dann konstant, konsequent und kontinuierlich an diesen zu arbeiten. Bei großen Unternehmen wüssten so auch Kollegen, mit denen man nicht ständig in Kontakt ist, für welche Themen man der richtige Ansprechpartner ist.
2. Personal Branding fördert Wissenstransfer
Dadurch schafft Personal Branding nicht nur einen Mehrwert für die eigene Person, sondern auch für das Unternehmen. Denn Wissen kann besser von einem Mitarbeitenden um anderen fließen, betont Schmidt. „Es wird klar, wer für welches Wissen zuständig ist.“ Unternehmen seien schneller, innovativer und resilienter, wenn Wissen geteilt werde. Außerdem sollte in diese Netzwerke investiert werden, um auch intern erfolgreicher zu sein. Denn Linkedin wirke sowohl nach außen als auch nach innen. Content mache auch hier sichtbarer. „Man muss nicht laut sein, um sichtbar zu sein – aber man muss sichtbar sein, um gehört zu werden“, so Schmidt.
3. Sichtbare Mitarbeitende machen das Unternehmen menschlicher
Nicht Unternehmen kaufen voneinander – sondern Menschen von Menschen. Deshalb helfe es auch dem eigenen Unternehmen, wenn die Mitarbeitenden sichtbarer seien. Das schaffe auch in diesem Bereich Nahbarkeit. Und das gelte nicht nur für Kundenansprachen, sondern auch, wenn man neue Mitarbeiter anwerben möchte. Denn: „Eure Personal Brand spricht, bevor ihr es tut.“