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Nachwuchs in der Finanzberatung „Perspektiven fernab des 08/15-Modells bieten“

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Den klassischen Weg über eine kaufmännische Ausbildung bei Banken und Versicherungen machen Sie nicht zur Voraussetzung?

Reddmann: Nein, es gibt heute nicht mehr nur den einen Weg in die Finanzberatung. Wichtig sind vielmehr die Mentalität und die Persönlichkeit, die man für den Beruf mitbringen sollte. Ebenso die Ambition, sich laufend fortzubilden, hohe Qualität liefern zu wollen und sich so das Vertrauen seiner Kunden zu erarbeiten.

Gierschke: Das kann ich so unterschreiben. Nur die Affinität und Expertise reichen für den Beruf des Finanzberaters in der Regel nicht mehr aus. Häufig ist es auch ein Sich-Ausprobieren, beispielsweise neben dem Studium oder als berufliche Nebentätigkeit, das Begeisterung für die Finanzberatung weckt. So können auch Quereinsteiger Karriere machen. Wir bilden alle neuen Kollegen von Grund auf zum Finanzberater aus, vorhandene Expertise ist eher zweitrangig. Dazu haben wir eine Mischung aus theoretischem und praktischem Wissen zusammengestellt, unter anderem in Zusammenarbeit mit spezialisierten Partnern wie Honorarkonzept. Jungberater erhalten bei uns fundiertes Wissen über Produkte und das vertriebliche Know-how, um sich einen eigenen Kundenstamm aufbauen zu können.

Herr Reddmann, unterstützt Honorarkonzept ebenfalls junge Berater?

Reddmann: Als Honorarkonzept verstehen wir uns als Partner aller Berater, die im Rahmen ihrer Beratungstätigkeit – beispielsweise als hybrides Geschäftsmodell – auf Honorarbasis arbeiten. Da sind zum einen unsere Akademie und unser Coaching-Angebot zu Finanz-Knowhow, rechtlichen Rahmenbedingungen, Strategie und Unternehmertum. Gleichzeitig bieten wir einen Service mit rechtssicheren Honorarverträgen und Software-Tools zur Vergleichsrechnung und Honorarabrechnung. So werden Berater maximal entlastet können sich auf die Beratung konzentrieren. Nicht zu unterschätzen ist auch unser Partnernetzwerk zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch.

Ihr Tipp für junge Menschen, die sich mit dem Gedanken an eine Karriere in der Finanzberatung tragen?

Gierschke: Spaß am Umgang mit Menschen und Interesse an der Kundenberatung in finanziellen Angelegenheiten – wer das hat, findet hier definitiv einen Beruf mit Zukunft. Der Beratungs- und Aufklärungsbedarf in der Bevölkerung ist immens. Durch die anhaltenden Niedrigzinsen und die demografische Entwicklung wird es immer wichtiger, private Altersvorsorge über kapitalmarktbasierte Produkte zu betreiben. Wer dort auch fachlich überzeugen kann, wird sich langfristige Kundenbeziehungen aufbauen und entsprechende Einkünfte sichern.

Reddmann: Wenn es um den Einstieg in die Finanzberatung geht, ist immer häufiger auch die Beratung auf Honorarbasis ein Thema, oft als Teil eines hybriden Geschäftsmodells. Bei Königswege beispielsweise coachen wir von Beginn an und sehen das als einen Beitrag zur Verbesserung der Beratungsqualität. Gemessen am Gesamtmarkt befindet sich die Honorarberatung sicherlich noch in einer Nische – die aber gerade im vergangenen Jahr stark gewachsen ist. Wir sind überzeugt, dass gerade Honorarberatung einen Beitrag zu einer langfristig erfolgreichen Karriere in der Finanzberatung leistet.


Über die Interviewten:

Stefan Gierschke ist Geschäftsführer des Heidelberger Finanzdienstleisters Königswege. Der Finanzanlagen- und Versicherungsfachmann war in der Vergangenheit für den Finanzvertrieb Tecis tätig gewesen.
Heiko Reddmann ist Geschäftsführer des auf Honorarberatungs-Modelle spezialisierten Service-Dienstleisters Honorarkonzept. Er bringt Erfahrung vom schwedischen Finanzdienstleister Skandia und dem niederländischen Versicherer Delta Lloyd mit.

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