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Peter Allwright: „Ein Problem in Europa ist das demokratische Defizit“

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DAS INVESTMENT.com: Bleibt nur die Frage, was nun mit den Anleihen?

Allwright: Die wichtigste Frage ist hier: Bekommen wir Inflation oder Deflation? Wir glauben, dass wir eine sehr hohe Inflation bekommen werden, aber erst später. Zunächst ist Deflation wahrscheinlicher. Und während andere so genannte Absolute-Return-Fonds sich mit ihrer Long-Schlagseite gerade mal die beste Anleiheklasse aussuchen dürfen, können wir regelrecht short gehen und von steigenden Zinsen profitieren. 2009 beispielsweise hatten wir den schlimmsten Bärenmarkt in US-Staatsanleihen seit 20 Jahren. Wir konnten die Duration sehr kurz fahren. Hinzu kommt eine riesige Unsicherheit in den Märkten. Nehmen wir das eine Wochenende im September mit dem G20-Treffen. Niemand wusste, was es bringen würde. Da ist es sehr schwer, Risiken übers Wochenende zu managen. Sie können die Positionen gar nicht kontrollieren.

DAS INVESTMENT.com: Das klingt aktiv. Wie hoch ist Ihre Turn-Over-Rate?

Allwright: Das hängt von der Marktsituation ab.

DAS INVESTMENT.com: Okay, also wie hoch ist sie in schwierigen Zeiten?

Allwright: Dann haben wir auch Positionen für langfristigere Themen und Trends mitunter nur für drei bis sechs Monate im Portfolio. Zusätzlich befinden sich in solch volatilen Zeiten immer noch sehr kurzfristige Positionen im Fonds. Dabei kann es sich um Tage, im Extremfall sogar um Stunden handeln. Wir nutzen unseren aktiven Stil, um das Portfolio gegen kurzfristige Trends und Nachrichten abzusichern und womöglich von diesen zu profitieren. 2007 und 2008 waren wir dagegen deutlich langfristiger unterwegs.

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