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Peter E. Huber „Dax wird zu 90% nicht unter 8.000 Punkte fallen“

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Bei Anleihen sieht Peter E. Huber Potenzial im Hochzinsbereich: „Insbesondere Dollaranleihen von Energie- und Rohstoffunternehmen, die sich inzwischen sogar mit 10 bis 15 Prozent verzinsen, eröffnen Chancen für antizyklische Anleger.“ Anleihen der großen Energie- und Rohstoffkonzerne gehören langfristig zu Hubers Top-Favoriten. Allerdings mahnt er zur Vorsicht, da High-Yield-Bonds naturgemäß mit höheren Risiken behaftet seien und zudem hoch mit der Kursentwicklung von Aktien korrelieren.

„Man kann sagen, dass Hochzinsanleihen die Abwärtsentwicklung an den Börsen prozentual ungefähr zur Hälfte mitmachen und dafür an Aufwärtsbewegungen voll partizipieren“, erläutert Huber. Die wesentlichen Vorteile gegenüber Aktien: Die Anleihen verfügen über eine feste Verzinsung, eine feste Laufzeit und einen festen Rückzahlungskurs. Kursverluste während der Laufzeit seien daher immer nur temporär, es sei denn, das Unternehmen geht Pleite.

Insgesamt wird die Ausfallwahrscheinlichkeit laut Huber häufig überschätzt, da die Unternehmen alles tun werden, um einen solchen Super-Gau zu vermeiden. Anleger können das Risiko noch weiter senken, wenn sie einige Vorsichtsmaßnahmen beachten. Große internationale Konzerne sind weniger konkursgefährdet, da sie oft systemrelevant und in der Regel besser diversifiziert seien als beispielsweise ein kleines Frackingunternehmen.

Anleihen mit einem BB-Rating sind nicht weit von einem Investment-Grade entfernt, bringen aber trotzdem deutlich höhere Renditen, wie sich bei den „Fallen Angels“ zeigt. „Wenn die Zinsen für höher verschuldete Gesellschaften wie derzeit deutlich ansteigen, unternehmen sie alles, um ihre Kreditwürdigkeit zu erhalten“, erläutert Huber. Das Kapital werde erhöht, Dividenden gestrichen, Beteiligungen verkauft, Kosten drastisch gesenkt und so weiter. Dies ist nicht so gut für die Aktionäre, aber positiv für die Anleihebesitzer.

„Der wichtigste Vorteil aber ist vielleicht, dass die Zeit für den Anleihebesitzer arbeitet und er auch längere Korrekturphasen an den Börsen gut aussitzen kann“, so Hubers Fazit.

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