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Aktualisiert am 17.04.2018 - 11:21 Uhrin ZielgruppenLesedauer: 5 Minuten

Peter E. Huber US-Zwillingsdefizit bedroht „Zombie-Unternehmen“

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Irgendwann ist das Fass voll

Fazit: Schuldenexzesse lassen sich nicht beliebig fortsetzen. Irgendwann ist das Fass voll und von diesem Zeitpunkt sind wir nicht mehr allzu weit entfernt. Wenn sich die Notenbanken durch eine restriktivere Politik der Möglichkeit der Finanzrepression berauben, ist die nächste Finanzkrise nicht mehr weit entfernt.

Wir können also nur hoffen, dass die Inflationsraten steigen und die Chefs der Notenbanken ein Einsehen haben und es mit den Zinssteigerungen nicht zu toll treiben.

Laufzeit auf „ewig“ verlängern

Wir werden oft gefragt, ob es nicht noch andere Wege gibt, die Schuldenkrise zu überwinden. Doch, die gibt es. Die Notenbanken könnten beispielsweise auf eine Zinszahlung und Tilgung der von ihnen erworbenen Staatsanleihen verzichten. Dies muss nicht unbedingt über Abschreibungen geschehen, die die Eigenkapitalquote der Zentralbanken drastisch ins Minus befördern würde.

Man könnte auch die Zinszahlungen aussetzen und die Laufzeit auf „ewig“ verlängern. Doch auch dies dürfte das Vertrauen in den Wert unseres Geldes nicht unbedingt stärken.

Krypto-Boom rational erklärbar

Ein bekannter Wirtschaftsexperte hat einmal gesagt, dass der Kurs von Bargeld sich auf längere Sicht immer seinem inneren Wert annähert. Und der liegt bei null.

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Vor diesem Hintergrund ist die erstaunliche Entwicklung der Kryptowährungen vielleicht doch rational erklärbar. Während Zentralbanken quasi per Knopfdruck ihr Giralgeld um Billionenbeträge beliebig vermehren können, erfordern Bitcoin & Co wenigstens einen gewissen Aufwand bei der Herstellung – und sie sind nicht beliebig vermehrbar.

Ohrfeige für heutiges Finanzsystem

Insofern ist der Siegeszug der Kryptowährungen auch eine Ohrfeige für unser bisheriges Finanzsystem. Deshalb dürfte das Imperium über kurz oder lang zurückschlagen. Es wäre nicht die erste Innovation, die von unseren Institutionen erfolgreich „zu Tode reguliert“ wird.

Fazit: Ein eskalierender Handelskrieg und die restriktivere US-Notenbankpolitik bergen durchaus die Gefahr nachlassender Konjunkturerwartungen und weiterer Börsenkorrekturen.

Diese eher kurz- bis mittelfristigen Entwicklungen stehen jedoch in keinem Verhältnis zu dem enormen Kurspotenzial, das die Aktienmärkte weiter langfristig bieten.

Aufbau von Wertpapierpositionen

Wir werden deshalb nicht zu defensiv agieren und stärkere Rückschläge eher antizyklisch zum weiteren Aufbau von Wertpapierpositionen nutzen. Die Zinsen sind weiter viel zu niedrig, sodass sie keine Alternative zu Aktien bieten.

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