Peter Reichel über die BlackRock Managed Index Portfolios „Das Fondsvolumen liegt inzwischen bei 1,1 Milliarden Euro“
DAS INVESTMENT: Die BlackRock Managed Index Portfolios sind aktiv gemanagte ETF-Portfolios. Warum werden ETFs überhaupt aktiv gemanagt?
Peter Reichel: Es gibt allein in Europa über 2.000 ETFs. Investoren haben damit die Qual der Wahl. Mit Anlageprodukten wie den BlackRock Index Portfolios erspart sich der Investor die Frage nach einer sinnvollen Zusammenstellung und den notwendigen Anpassungen. Er spart Zeit und Geld.
Was spricht dann überhaupt noch für eine Einzelanlage in ETFs, wenn sie auch als Multi-Asset-Portfolios zu haben sind?
Reichel: Investoren verfolgen unterschiedliche Anlageziele. Wer einfach und günstig Exposure in Aktien in einer bestimmten Region oder Anleihen eines speziellen Segments sucht, wird um ETF’s keinen Bogen machen. Die Möglichkeiten mithilfe von ETF’s punktuelle Investitionsziele zu verfolgen sind bereits groß – und wachsen weiter.
Bei unserem letzten Gespräch lag das Fondsvolumen der BlackRock Managed Index Portfolios bei 900 Millionen Euro. Wie hoch ist es jetzt?
Reichel: In allen Risikoklassen zusammen beläuft es sich auf rund 1,1 Milliarden Euro. Mit einem Volumen von rund 550 Millionen Euro wird dabei das moderate Risikoprofil am stärksten nachgefragt.
Wie haben sich die BlackRock Managed Index Portfolios seit Jahresbeginn entwickelt?
Reichel: Das defensive Portfolio verbuchte im ersten Quartal ein Plus von 4,44 Prozent. In der konservativen Fondsvariante lag der Zuwachs bei 6,54 Prozent, in der moderaten Variante bei 8,29 Prozent und im Growth-Profil bei 10,44 Prozent. Alle Risikoprofile haben sich besser entwickelt als ihre jeweiligen Peergroup von Morningstar.
Das konservative Risikoprofil der BlackRock Managed Index Portfolios wurde im Jahr 2018 aufgelegt, die anderen bereits 2015. Was unterscheidet das defensive Risikoprofil vom konservativen?
Reichel: Diese Profile leiten sich von einem Zielbereich für das angestrebte Risiko ab – und damit auch von Aktienquoten. In der defensiven Variante zielen wir auf eine jährliche Risikobandbreite zwischen 2 und 5 Prozent ab, in der konservativen Variante auf zwischen 5 und 8 Prozent. In der moderaten Variante beläuft sich die angepeilte Risikobandbreite auf zwischen 5 und 10 Prozent und in der chancenreichen Variante auf zwischen 10 und 15 Prozent. Die Aktienquoten liegen in den risikoärmeren Profilen zwischen 0 und 30 beziehungsweise 0 und 50 und in den risikoreicheren Varianten bei 25 bis 70 und 25 bis 90 Prozent. Zwischen der defensiven und moderaten Fondsvariante gab es einfach noch Platz für ein weiteres Risikoprofil. Ein Vertriebspartner hat sich das konservative Risikoprofil sogar explizit gewünscht.
Wie bewerten Sie die Finanzmärkte und was hat das Fondsmanagement seit Jahresbeginn in den BlackRock Managed Index Portfolios verändert?
Reichel: Auch nach der positiven Entwicklung an den Märkten sind Aktien derzeit nicht zu teuer. Allerdings nehmen bereits viele Anleger an, dass alles nicht so schlimm wird und sich die Weltwirtschaft erholt. Wenn auch noch Luft nach oben besteht, so werden Kursschwankungen an den Börsen zurückkehren. Robuste Multi-Asset Portfolios sind daher das Maß aller Dinge, um Chancen zu nutzen und Risiken unter Kontrolle zu halten.
Innerhalb der BlackRock Managed Index Portfolios haben wir die Aktienquote in den risikoreicher Profilen mit Augenmaß gesenkt. Vielmehr achten wir aber auf Qualität, auch im Segment der Rentenseite. Hier haben wir das Exposure im Sub-Investment-Bereich reduziert und in den vergangenen Monaten den Anteil von Staatsanleihen mit langer Laufzeit aus den USA und der Eurozone sukzessive erhöht. Zudem haben wir auch innerhalb unserer implementierten Smart-Beta-Strategie konsequenterweise die globalen Faktoren Quality und Minimum Volatility ausgebaut. Alle Änderungen in den BlackRock Managed Index Portfolios können Anleger übrigens tagesaktuell online im „look-through“ verfolgen.