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Aktualisiert am 16.05.2018 - 16:42 UhrLesedauer: 4 Minuten
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Peter Stowasser im Interview „Wir müssen zurück zur bedarfsgerechten Beratung“

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Wie lässt sich die herkömmliche Streuung eines Portfolios noch deutlich verbessern und absichern?

Stowasser: Eine noch bessere Streuung als in den Franklin Diversified Fonds fällt mir ad hoc für einen „normalen“ Anleger nicht ein. Das Fondsmanagement-Team streut das Fondsvermögen nicht nur über die klassischen Anlageklassen, sondern auch über Risikofaktoren. Beim Investieren nach Risikofaktoren geht es darum, das Verhalten von Anlageklassen unter dem Gesichtspunkt ihrer Risiken zu verstehen.

Insbesondere in volatilen Märkten zeigt sich, dass verschiedene Anlageklassen stark korrelieren. Zum Beispiel weisen die Rendite eines Aktieninvestments und die einer Unternehmensanleihe beide die Risikofaktoren Währung, Inflation, Volatilität sowie ein unternehmensspezifisches Risiko auf. Investmentansätze, die auf Risikofaktoren basieren, können die Diversifikation effektiv verbessern – und Portfolios besser schützen.

Welcher der drei Franklin Diversified Fonds ist bei den Kunden besonders beliebt?

Stowasser: Besonders beliebt ist der Franklin Diversified Conservative Fund. Er ist auf die geringste Schwankungsbreite (Risiko) ausgerichtet, was den meisten Anlegern in Deutschland am angenehmsten ist.

In den USA können sich Fondsanleger regelmäßig Ausschüttungen ihrer Fonds auf das Girokonto buchen lassen, ganz nach Belieben. Haben auch Anleger hierzulande diese Möglichkeit?

Stowasser: Ja, das bieten wir auch deutschen Anlegern an. Dafür muss der Fondsanleger eine ausschüttende Anteilsklasse auswählen, was immer mehr Anleger tun, um ein regelmäßiges Einkommen zu haben.

Anleger müssen in einem schwierigen Marktumfeld Entscheidungen für ihr Geld treffen. Welchen Herausforderungen sieht sich der Fondsvertrieb aktuell gegenüber?

Stowasser: Bekämpfung der Angst der Berater und Kunden. Ja, wir hatten schwierige Jahre und ja, viele Kunden haben die nicht zu ihnen passende Anlage gekauft oder empfohlen bekommen. Das rächt sich jetzt. Wir müssen zurückkommen auf die bedarfsgerechte Beratung durch geschulte und kompetente Berater.

Hätten Sie noch einen Tipp vom legendären Franklin Templeton-„Urgestein“ Mark Mobius für die Anleger parat?

Stowasser: „Investiere immer, wenn du Geld hast“. Auf die Frage, ob eine gute Zeit ist, um in Asien zu investieren, zitiert Mobius gern Sir John Templeton: „Die beste Zeit zu investieren ist, wenn man Geld hat.“ Allerdings ist es wichtig, nicht einfach kopfüber in die Aktienmärkte zu springen, oder auf irgendwelche Märkte. Auch sollten Anleger das Geld, das sie für ihre alltäglichen Bedürfnisse benötigen, von dem Geld trennen, das sie für einige Jahre (vorzugsweise fünf Jahre) beiseitelegen können. Wenn Anleger in Aktien investieren, sollten sie ihr Geld in ein diversifiziertes globales Portfolio anlegen. So dürfte die Volatilität aller Beteiligungen geringer ausfallen und man ist an Märkten weltweit beteiligt.

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Hinweis: Diese Mitteilung des Unternehmens richtet sich ausschließlich an professionelle Investoren. Sie wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.
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