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Diskussion um Finanzierung „Pflegereform hätte gründlich beraten werden müssen“

Von Lesedauer: 2 Minuten
Altenpflege
Altenpflege: Mit rund 1,2 Millionen Beschäftigten bekommt laut dem Bundesarbeitsministerium nur knapp die Hälfte der Mitarbeiter in der Altenpflege den Tariflohn. Doch künftig sollen alle Pflegekräfte nach Tarif bezahlt werden. | Foto: Helene Souza / pixelio.de
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„Die in dieser Legislaturperiode in den üblichen parlamentarischen Verfahren nicht zustande gekommene große Pflegereform ist nun­mehr in Teilen und unter großem Zeitdruck noch vor der Sommer­pause verabschiedet worden“, kommentiert die „Initiative für eine nachhaltige und generationengerechte Pflegereform“ einen Beschluss des Bundestags vom Freitag. Mit den Stimmen der Großen Koalition wurde eine Reformvorhaben von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verabschiedet, die unter anderem zukünftig generell Tariflöhne für alle Pflegekräfte vorsieht.

Finanzierungsstrategie für alternde Gesellschaft

Das Gesetzespaket sehe jedoch mehr Leistungen der Pflegekassen vor, ohne dass diese ausreichend gegenfinanziert seien. Zudem fehle eine nachhaltige Finanzierungsstrategie für die alternde Gesellschaft, heißt es von der Initiative. Zu deren Mitgliedern zählt neben dem Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) der Arbeitgeberverband Pflege, der Bundesverband der Betreuungsdienste, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Verein Die Famielienunternehmer, die Denkschmiede Gesundheit, und der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe.

Steigender KV-Beitrags­zuschlag für Kinderlose

Die Verbände befürchten einerseits eine „Überregulierung durch die Verpflichtung der Pflegeeinrichtungen, nach Tarif zu bezahlen“. Andererseits seien die geplanten Leistungsausweitungen wie ein Zuschuss zu Eigenanteilen bei stationärer Pflege oder höhere Sachleistungen unterfinanziert. Das werde künftig zu steigenden Beitragssätzen führen. Denn den Mehr­ausgaben von 3,14 Milliarden Euro stehe nur ein Steuerzuschuss von einer Milliarde Euro plus Mehreinnah­men von 400 Millionen Euro gegenüber. Letzterer ergibt sich aus dem um 0,1 Prozentpunkte steigenden Beitrags­zuschlag für Kinderlose.

Die Inititative erwartet auf Dauer weitere Beitragssatzanstiege. Denn: „Mit Blick auf die demografische Entwicklung handelt es sich um eine Leistungsausweitung ohne nachhaltige Finanzierungs­perspektive. Sie vergrößert das Defizit an Generationengerechtig­keit im Umlageverfahren.“ Um die Lücke zu füllen, werde der Steuerzuschuss für die Pflegekasse „instru­mentalisiert“: „Das Fehlen eines konkreten Sachbezugs ist ein Einfallstor für dauerhaft wachsende Belastungen des Bundeshaus­halts und stößt auf verfassungsrechtliche Bedenken, zumal die Private Pflegeversicherung ausgeklammert wird.“

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