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Philipp Vorndran: "In fünf Jahren steht der Dax bei 15.000 Punkten“

in MärkteLesedauer: 4 Minuten
Philipp Vorndran verstärkt seit Januar 2009 das Investment-Team von Flossbach von Storch. (Foto: Scholtysik/P.Hipp)
Philipp Vorndran verstärkt seit Januar 2009 das Investment-Team von Flossbach von Storch. (Foto: Scholtysik/P.Hipp)
DAS INVESTMENT.com: Sie waren jüngst in Japan.

Philipp Vorndran: Ja. Zwei Wochen Urlaub machen.

DAS INVESTMENT.com: Wer entscheidet denn im Hause Vorndran, wohin es im Urlaub geht?

Vorndran: Japan war der Wunsch meines Sohnes. Der hat gesagt: „Daddy, da waren wir noch nicht zusammen und nie war es so günstig wie heute.“

DAS INVESTMENT.com: Ganz der Vater.

Vorndran: Ja. Ist er auch. Wer macht denn da schon Urlaub, und das ganz ohne Reisegruppe?

DAS INVESTMENT.com: Ihr Fazit?

Vorndran: Sie kommen nicht in ein Land, in dem morgen die Lichter ausgehen. Wenn Sie heute vom Mond nach Japan reisen ohne Informationen und als erster Besuch auf der Erde, kommen Sie zu dem Schluss, die Welt ist schön und man kann vom Boden essen.

Als wir wieder in Frankfurt gelandet und in die S-Bahn gestiegen sind, war der erste Ausspruch meines Sohnes: Willkommen in einem Entwicklungsland. Jedes Land betrachtet seinen größten Flughafen als Aushängeschild. In Frankfurt schicken die da die ältesten Bahnen hin.

DAS INVESTMENT.com: Dafür ist Japan ein Land, in dem die Staatsschulden bei 250 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen.

Vorndran: Ja, aber die Notenbank hält die Zinsen bei null. Das macht die Situation erträglich. Und wo steht geschrieben, dass es nicht auch 500 Prozent sein dürfen?

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DAS INVESTMENT.com: Vor fünf Jahren lagen die Schulden bei 160 Prozent und alle dachten, die Welt geht unter.

Vorndran: Um die 250 Prozent zu schultern, sind heute 13 Prozent des japanischen Staatshaushalts nötig. Nun erhöhen Sie mal die Zinsen auf 3 Prozent. Dann sind Sie bei über 50 Prozent. Das ist nicht mehr finanzierbar, und Bernanke und die EZB stehen vor demselben Problem. Und daran wird sich nichts ändern. Die  Staaten müssen durchfinanziert werden.

Die Bank von England hält 30 Prozent der britischen Staatsschulden und wird auch noch mehr kaufen. Die Zinszahlungen des britischen Staats gehen umgehend wieder zurück. Wir haben also schon de facto einen Schuldenschnitt von 30 Prozent in Großbritannien. Da ist nur noch pro forma ein Kupon drauf.

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