Pictet AM Biotechnologie soll Alzheimer heilen
Von außen deutet nichts darauf hin, dass die Wohnanlage Hogeweyk in der Nähe der niederländischen Stadt Weesp mehr als 150 Bewohner mit Alzheimer beherbergt. Dieses moderne Pflegeheim besteht aus 23 Wohnungen, in denen sechs bis sieben Personen zusammenleben. In jeder Wohngemeinschaft ist eine Pflegekraft vor Ort, die die Mahlzeiten zubereitet, die Bewohner betreut, sie beim Einkaufen begleitet und für ihre Sicherheit sorgt. Lebensqualität in Demenz-Wohngemeinschaften bedeutet, dass die Bewohner ihren Alltag in einem familiären Umfeld gestalten können. In Hogeweyk gibt es auch Gemeinschaftseinrichtungen wie ein Café, einen Park und ein Lebensmittelgeschäft.
“Irgendwann werden wir Hogeweyk und andere Einrichtungen für Demenzkranke nicht mehr brauchen. Und das werden wir dann vermutlich einem Biotechunternehmen zu verdanken haben.”
Die Suche nach einem Heilmittel braucht Zeit
Neue Initiativen wie Hogeweyk sind eine sinnvolle Sache, aber keine langfristige Lösung. Daher nimmt der Druck auf die Medizin zu, endlich ein wirksames Mittel gegen Alzheimer zu finden. Da die Weltbevölkerung immer älter und immer größer wird, steigt auch die Zahl der Patienten. Die Organisation „Alzheimer's Disease International“ rechnet mit einem Anstieg der Patienten von heute etwa 50 Millionen auf 75 Millionen bis 2030. Die Gesamtkosten für die Behandlung der Krankheit allein in den USA könnten sich bis 2050 auf mehr als eine Billion US-Dollar vervierfachen. „Hoffentlich wird es nicht so weit kommen“, so Marie-Laure Schaufelberger, Product Specialist für den Pictet-Biotech-Fonds. „Auch wenn es bereits Mittel und Wege gibt, die Symptome der Krankheit zu behandeln, wird es noch einige Zeit dauern, bis ein wirksames Mittel gefunden ist.“ Der ehemalige US-Präsident Barack Obama rief während seiner Amtszeit ein Programm zur Bekämpfung der Alzheimer-Krankheit bis 2025 ins Leben. Dieses Ziel ist ein sehr ehrgeiziges, aber die Biotech-Branche hat bereits vielversprechende Erfolge erzielt.
Im Kampf gegen Erkrankungen des zentralen Nervensystems
„Biotechnologieunternehmen machen Fortschritte bei der Entwicklung von Therapien gegen Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie Alzheimer, Parkinson und Depression“, erklärt Schaufelberger. „Ende 2017 veröffentlichte ein US-amerikanisches Biotechunternehmen sehr erfreuliche Ergebnisse seiner Forschung nach einem neuen Heilmittel gegen Depression. Bei der Erforschung der Alzheimer-Krankheit lassen derartige Fortschritte noch auf sich warten. Die Krankheit ist kompliziert. Zunächst einmal ist nach wie vor unklar, was die Ursache ist.“ Zurzeit führen verschiedene Biotechunternehmen Studien zur Untersuchung neuer Behandlungsmöglichkeiten durch. Das Potenzial eines großen Durchbruchs in der Bekämpfung von Alzheimer und anderen Erkrankungen des zentralen Nervensystems sowie die jüngsten Fortschritte in der Onkologie und bei der Behandlung seltener Krankheiten legen den Schluss nahe, dass die Biotechbranche für Anleger ein vielversprechendes Anlagethema sein könnte. Für die Branche wird ein Wachstum von 15–20 Prozent pro Jahr prognostiziert.
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