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Pimco-Anleiheprofi Andrew Bosomworth So hieven sich Anleger aus dem Renditeloch

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Jedoch dürfte sich das Konjunkturbild letzten Endes als U-förmiger Konjunkturverlauf darstellen, wenngleich unklar ist, wie lang gestreckt das U sein wird. Eine entscheidende Frage wird aber bleiben, wann die zugrundeliegende Gesundheitskrise unter Kontrolle gebracht werden kann. Die Lehre aus den früheren Sars- und Mers-Corona-Episoden deutet darauf hin, dass dies im kommenden Jahr sein sollte. Eine verhalten offensive Positionierung ist vor diesem Hintergrund ratsam.

Rückkehr der Risikoprämien

Stellt man sich das Anlageuniversum als Anordnung konzentrischer Ringe vor (siehe Grafik unten), so befinden sich im Zentrum sichere Anlagen wie Staatsanleihen oder Liquidität. In den äußeren Bereichen liegen illiquidere und risikobehaftetere Anlagen, die zunehmend vom Wirtschaftswachstum abhängig sind.

Mit ihrer Politik der Anleihekäufe drängten die Notenbanken die Anleger in den vergangenen Jahren immer weiter aus den sichersten Anlagen hinaus, etwa in Hypotheken- und Firmenanleihen und auch in die äußeren Bereiche des Anlagespektrums wie Private Equity und Immobilien.

Im Zug der Krise drehte sich dieser Trend schlagartig und Investoren drängten mit aller Macht zurück ins sichere Zentrum: in Liquidität und erstklassige Staatsanleihen, deren Renditen noch weiter sanken. Auf nahezu alle anderen Zinsanlagen stiegen die Renditeprämien steil an. So schoss etwa bei US-Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating die Risikoprämie allein im März um mehr als 100 Basispunkte auf mehr als 2 Prozentpunkte nach oben, bei Schwellenländeranleihen um mehr als 300 Basispunkte auf mehr als 5 Prozentpunkte.

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