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Pimco zur US-Wahl Wie sich Trumps Triumph auf die Märkte auswirkt

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Kurz- bis mittelfristige Auswirkungen

•    Die kurzfristige Verschärfung bestimmter Bedingungen an den Finanzmärkten und die Besorgnis um mögliche Handelskonflikte könnten eine hemmende Wirkung auf das Wachstum haben. Diese dürfte durch die hohe Wahrscheinlichkeit einer expansiven Fiskalpolitik auf mittlere Sicht jedoch ausgeglichen werden (niedrigere Steuern, erhöhte Infrastrukturausgaben). Die Chance auf bedeutsame Steuerreformen und Investitionen in die Infrastruktur (wachstumsorientierte Strukturreformen) könnte dem Wachstumsausblick für die bevorstehenden Jahre indes deutlich auf die Sprünge helfen - auch wenn es derzeit noch schwer ist, das genaue Ausmaß zu quantifizieren. Die Möglichkeit einer geringeren Zunahme der regulatorischen Belastung dürfte das Geschäftsklima und die Investitionsausgaben ebenfalls beflügeln, gleichermaßen wie die guten Aussichten auf eine Art „Homeland Investment Act 2“, der Unternehmen eine Zurückführung von US-Dollar in die USA erleichtert.

•    Inflation und Geldpolitik: Wir erwarten eine höhere und balanciertere Inflationsprognose sowie eine raschere Normalisierung der Geldpolitik. Es ist davon auszugehen, dass die Märkte nicht länger ein dauerhaftes Zurückbleiben hinter dem Inflationsziel von zwei Prozent einpreisen, sondern eine gleich hohe Wahrscheinlichkeit eines Überschießens berücksichtigen werden. Was unseres Erachtens letztlich bedeutet, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bei der Zinsanhebung ein rascheres Tempo an den Tag legen wird, als es am Markt für das bevorstehende Jahr eingepreist ist. Dies steht wiederum unverändert im Einklang mit unserer Prognose von zwei bis drei Erhöhungen vor Ende des Jahres 2017. Im Übrigen könnte die Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts im Dezember durch die kurzfristige Unsicherheit leicht reduziert werden. Außerdem denken wir, dass es noch zu früh ist, um eine Aussage über den möglichen Einfluss Trumps auf die Führungsebene der US-Notenbank und ihre Reaktionsfunktion zu treffen, da hier zunächst freie Positionen besetzt werden müssen und die Amtszeit der Vorsitzenden Janet Yellen im Jahr 2018 endet.

Langfristige Folgen

•    Langfristig ist eine Zunahme des Populismus, der politischen Risikofaktoren und der damit verbundenen Verunsicherung denkbar. Für die Märkte hat das Vor- und Nachteile: Während es möglicherweise eine größere Chance auf strukturelle Reformen und eine Überwindung des politischen Stillstands in Washington gibt, wird dies durch die Risiken einer zu rasch erzwungenen Anpassung der Handelspolitik aufgewogen.

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