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PKV abschaffen Bis zu 10,6 Milliarden Euro mehr durch Bürgerversicherung

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Weniger Beiträge, mehr Ärzte

Mit dem Überschuss ließe sich eine Senkung des allgemeinen Beitragssatzes um 0,6 bis 0,7 Beitragssatzpunkte finanzieren. Verwendet man einen Teil des Überschusses dafür, den Ärzten die ausgefallenen Honorare der PKV-Patienten zu ersetzen, beliefe sich der verbleibende Überschuss auf 2,4 bis 4,3 Milliarden Euro pro Jahr. Damit wäre immer noch eine Absenkung des Beitragssatzes um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte möglich.

Des Weiteren könnte die Bürgerversicherung dem Ärztemangel in bestimmten Regionen entgegenwirken. Das legen die Daten für Bayern nahe. Demnach haben in Gegenden mit vielen Privatversicherten überdurchschnittlich viele Ärzte ihre Praxen. Auch wenn die Forscher hier keinen eindeutigen ursächlichen Zusammenhang nachweisen konnten, dürfte die höhere Vergütung, die die privaten Kassen für ihre Versicherten bezahlen, dabei eine Rolle gespielt haben.

Die Methode

Für die Studie wertete das Iges-Institut die Daten des Soziooekonomischen Panels (SOEP) aus dem Jahr 2016 aus. Das SOEP ist eine repräsentative Wiederholungsbefragung von jährlich etwa 20.000 Erwachsenen und ihren Kindern in rund 12.000 Privathaushalten.

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