PKV: Der Chef zahlt die Krankenversicherung
Die Debeka will im kommenden Jahr in die betriebliche Krankenversicherung einsteigen. „In Zukunft wird es individuelle Bausteine für Arbeitgeber geben“, kündigt Vorstandschef Uwe Laue an. Er erwartet, dass die betriebliche Krankenversicherung in den Betrieben mittelfristig denselben Stellenwert erhalten wird wie die betriebliche Altersversorgung. „Das ist eines der Zukunftsthemen schlechthin, und deshalb werden wir es weiterentwickeln“, sagt Laue.
Die Marktführerschaft in der betrieblichen Altersversorgung war für die Allianz der Grund, auch in die betriebliche Krankenversicherung einzusteigen. „Wir wollten hier unseren Firmenkunden ein gleichrangiges Angebot an die Hand geben“, erläutert Christian Molt, Vorstand der Allianz Private Krankenversicherung. Das Münchner Unternehmen bietet seit diesem Frühjahr Firmenpolicen an, nachdem es das Geschäftsfeld in einem Feldversuch getestet hatte.
Chefs können Fehlzeiten senken
Nach Angaben Molts hat die Allianz Vermittler für das neue Geschäftsfeld speziell geschult. Darüber hinaus wurden die Arbeitsprozesse neu auf die Arbeitgeber als Kunden ausgerichtet, um ihnen den Umgang mit den Policen so einfach wie möglich zu machen.
Für das Segment hat die Allianz komplett neue Tarife entwickelt. Dazu gehört ein Angebot für Vorsorgeleistungen wie den Check-up. „Es wird im Markt sehr gut angenommen, weil die Firmen erkennen, dass sie über die Vorsorge nicht nur ihrer sozialen Verantwortung nachkommen, sondern auch die Fehlzeiten reduzieren“, sagt Molt.
Die Branche muss sich stärker auf die besonderen Belange von Belegschaften einstellen, fordert indes Thomas Querl, der bei Aon für das Belegschaftsgeschäft zuständig ist. „Die Versicherer müssen innovativer und flexibler in der Produktgestaltung werden.“
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