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PKV-Prämien „Die Luft wird für private Krankenversicherer dünner“

Medizin: Bei zwölf privaten Krankenversicherern drohen aktuell Beitragssprünge.
Medizin: Bei zwölf privaten Krankenversicherern drohen aktuell Beitragssprünge. | Foto: I-vista / pixelio.de
Carsten Zielke

Mindestens ein Dutzend Anbieter dürften ihre Prämien zur privaten Krankenversicherung (PKV) bald erhöhen, ist sich Carsten Zielke sicher. Der geschäftsführende Gesellschafter des Analysehauses Zielke Research Consult aus Aachen erwartet bei ebenso vielen Unternehmen mit Beitragserhöhungen analog zur Kostensteigerung im Gesundheitswesen.

Zielke stützt diese Prognosen auf seine jährliche Analyse der Berichte zur Solvenz- und Finanzlage deutscher PKV-Gesellschaften. In diesen Solvency and Financial Condition Reports (SFCR) von insgesamt 39 Krankenversicherern fand Zielke nur in 14 Fällen Kennzahlen, die seiner Meinung nach auf weiterhin stabile Prämien hindeuten.

Steigendes Risiko

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Allgemein falle auf, dass die stillen Reserven der Unternehmen schwinden, was zu einem steigenden Risiko auf dem PKV-Markt führe. Positiv wertet der Analyst aber, dass die reine Solvency-II-Quote bei keinem Anbieter unter 100 Prozent liegt. Der marktweite Durchschnittswert hierzulande sank demnach von 546 auf 531 Prozent.

Anbieter

2018

2017

Allianz PKV

510%

519%

Alte Oldenburg Krankenversicherung von 1927

585%

620%

Alte Oldenburg PKV

741%

776%

ARAG PKV

718%

830%

AXA PKV

301%

355%

Barmenia

432%

449%

Bayerische Beamtenkasse AG

364%

467%

Central KV

612%

781%

Concordia

456%

468%

Continentale

492%

498%

Debeka

453%

367%

DEVK Krankenversicherung

495%

717%

DKV Krankenversicherung

340%

372%

Envivas

408%

386%

ERGO Direkt Krankenversicherung

179%

168%

Freie Arzt und Medizinkasse VVaG

989%

889%

Gothaer KV

515%

514%

Hallesche

731%

684%

HanseMerkur KV

574%

560%

HanseMerkur KV auf Gegenseitigkeit

465%

465%

HanseMerkur Speziale KV

329%

422%

HUK Coburg KV

478%

527%

INTER KV

613%

609%

Liga Kranken

296%

536%

LKH

937%

740%

LVM KV

499%

480%

Mecklenburgische KV

376%

362%

Münchener Verein

793%

762%

Neue Leben Unfallversicherung

139%

163%

Nürnberger KV

498%

440%

PAX KV

518%

553%

R+V KV

822%

550%

Signal KV

473%

544%

Süddeutsche KV

635%

931%

Union KV

438%

457%

Universa KV

834%

855%

VGH KV

816%

723%

Vigo Krankenversicherung

210%

222%

W&W Krankenversicherung

629%

519%

Durchschnitt

531%

546%

Angaben: Reine Solvency-II-Quote; Reihenfolge: alphabetisch Quelle: Zielke Research Consult GmbH

Besonders weit nach oben kletterte die genossenschaftliche R+V Krankenversicherung mit einer Solvency-II-Quote von 822 Prozent (Vorjahr: 550). Den stärksten Rückgang (von 536 auf 296 Prozent) verzeichnet hingegen der Spezialversicherer für katholische Geistliche Liga. Der schwächste Anbieter ist aktuell die Neue Leben Unfallversicherung mit 139 Prozent (Vorjahr: 163).

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