PKW-Neuzulassungen Tesla als einziger Autobauer mit Absatzplus
Die Corona-Krise hat auch die Automobilindustrie deutlich in Mitleidenschaft gezogen. Alle Hersteller haben von Januar bis einschließlich August 2020 weniger verkauft als im entsprechenden Vorjahreszeitraum – bis auf Tesla. Der E-Autobauer aus Kalifornien ist dank eines ungewöhnlich starken Augusts wieder in den grünen Zahlen. So verkaufte Tesla im Juli 2020 lediglich 203 Fahrzeuge. Im darauffolgenden August waren es hingegen 2.846 Autos. Das entspricht einem Plus von mehr als 450 Prozent.
Ein Grund für die Entwicklung dürften die Kaufprämien für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben sein, die von der Bundesregierung und den Herstellern derzeit gewährt werden. Autos mit Hybrid- oder Elektroantrieb werden in Deutschland seitdem stärker nachgefragt, wie diese Statista-Grafik zeigt. Beim Kauf eines Batterieelektro- oder Brennstoffzellenfahrzeugs unter einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro gewährt der Bund einen Zuschuss von 6.000 Euro, mit weiteren 3.000 Euro fördert der Hersteller den Kauf. Ist der Nettolistenpreis höher als 40.000 Euro, gibt es noch Prämien von insgesamt 7.500 Euro.
Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Kraftfahrtbundesamtes für ausgewählte Hersteller weiterhin zeigt, ist die Spannbreite der Verluste recht groß. Besonders stark sind die Zulassungszahlen von Smarts eingebrochen. Hersteller von im Schnitt teureren Pkw wie BMW, Mercedes oder eben Tesla leiden hingegen weniger unter einer rückläufigen Nachfrage.

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Die Branche hat derzeit mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen. Dazu gehören neben der aktuellen Corona-Krise und der damit verbundenen schwachen konjunkturellen Gesamtlage hohe Investitionen in Elektrifizierung, Digitalisierung und Handelsstreitigkeiten. Laut Experten steht eine lange Durststrecke bevor, Investitionen müssten auf den Prüfstand und Überkapazitäten abgebaut werden.
