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Plus 181 Prozent in 10 Jahren Wohnungspreise explodieren in deutschen Großstädten

Von in ImmobilienLesedauer: 5 Minuten
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Dass das Interesse an Wohneigentum so stark gestiegen ist, liegt zudem am Kurs der Europäischen Zentralbank, die den Leitzins immer weiter gesenkt hat und seit 2016 bei null Prozent belässt. Dadurch sind die Zinsen für Wohnbaukredite sehr niedrig, gleichzeitig erhalten Sparer aber auch kaum Zinsen auf ihre Einlagen. Für ein Darlehen mit einer Laufzeit von 5 bis 10 Jahren betrug 2009 der durchschnittliche Zinssatz 4,43 Prozent, 2019 waren es nur noch 1,39 Prozent. Immobilien sind daher eine beliebte Wertanlage.

Berlin mit größtem Plus

Die größte Preissteigerung verzeichnet in der Immowelt-Analyse Berlin, was auch daran liegt, dass das Preisniveau in der Hauptstadt jahrelang sehr niedrig war. 2009 mussten Immobilienkäufer noch im Mittel 1.510 Euro pro Quadratmeter zahlen. Nach einem Preisanstieg von 181 Prozent sind es aktuell 4.250 Euro, berichtet Immowelt.

Neben dem niedrigen Ausgangsniveau liegt der enorme Sprung daran, dass die Bevölkerung und somit Nachfrage stark gestiegen sind. Für Investoren wurde Berlin folglich immer interessanter und es wurde zunehmend im hochpreisigen Segment gebaut. Wie sich die Kaufpreise infolge des Mietendeckels weiterentwickeln, bleibt abzuwarten. Eine Studie von Immowelt und dem Ifo-Institut zeigt auf, dass die Preise bereits etwas langsamer steigen als in den übrigen Großstädten Deutschlands.

Quelle: Immowelt

Preis-Boom in München

In München sind die Preise für Eigentumswohnungen in den vergangenen zehn Jahren ebenfalls explodiert. Obwohl München schon vor 10 Jahren die teuerste Stadt war, hat der Preisanstieg nicht nachgelassen. Um 163 Prozent haben sich Immobilien seitdem verteuert – der drittgrößte prozentuale Anstieg aller Städte. Aktuell kostet ein Quadratmeter Wohnfläche 7.610 Euro.

Dank anhaltender Niedrigzinsen und teurer Neubauprojekte ist wohl auch vorerst nicht mit einem Abschwächen der Preiskurve zu rechnen, so Immowelt. Diese zeichne sich auch für Hamburg (4.820 Euro pro Quadratmeter) und Frankfurt am Main (4.700 Euro) nicht ab. In den vergangenen zehn Jahren sind die Angebotspreise in Hamburg um 139 Prozent und in Frankfurt um 97 Prozent nach oben geklettert.

Zweitstärkste Steigerung in Oldenburg

Dass nicht nur die größten Städte vom Immobilienboom betroffen sind, zeigt sich unter anderem an der Universitätsstadt Oldenburg. Die niedersächsische Gemeinde verbuchte in den letzten zehn Jahren einen Preisanstieg von 177 Prozent und liegt damit nur knapp hinter Berlin. Wer derzeit auf Wohnungssuche ist, muss mit mittleren Preisen von 3.050 Euro kalkulieren, 2009 kostete Wohneigentum nur rund ein Drittel davon.

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