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„Politik muss von ihrer Zinsobession Abstand nehmen“ Altersarmut vorbeugen: Christoph Bruns fordert Steuerreform

Christoph Bruns ist Fondsmanager, Teilhaber und Vorstand bei Loys. Foto: Stefanie Preuin
Christoph Bruns ist Fondsmanager, Teilhaber und Vorstand bei Loys. Foto: Stefanie Preuin

Fast jeder Zweite, der 2030 in Rente geht, wird von Altersarmut bedroht sein. Das zeigen Berechnungen des WDR zur Zukunft der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Riester-Rente sei gescheitert, erklärte CSU-Chef Horst Seehofer vor einigen Tagen.

Einige Politiker wollen nun die private Altersvorsorge stärker unter staatliche Kontrolle stellen. „Das geht völlig in die falsche Richtung“, erklärt Christoph Bruns, Fondsmanager, Vorstand und Teilhaber der Fondsgesellschaft Loys, in einer Kolumne für Capital.de 

Welche schlimmen Folgen zentralverwaltungswirtschaftliches Handeln auslösen kann, könne man derzeit an der staatlich orchestrierten Energiewende beobachten, erklärt der Marktexperte. Was die deutschen Bürger aber angesichts der aktuellen Niedrigzinsphase bräuchten, wäre eine durchgreifende Steuerreform, die der breiten Bevölkerung die Bildung von Ersparnissen für die Altersvorsorge erlaubt.

OECD-Vorschlag: „Amerikanisierung der Immobilienbesteuerung“

„Die Politik muss endlich von ihrer Zinsobsession Abstand nehmen und den Einstieg in die auf Sachwert bezogene private Altersvorsorge einleiten“, schreibt Bruns. Insbesondere Sachwerte wie Aktien seien als langfristige Geldanlage besonders geeignet für die Altersvorsorge. 

Auch Immobilien spielen laut Bruns beim Vermögensaufbau für den Ruhestand eine wichtige Rolle. Daher kritisiert der Loys-Chef den Vorschlag der OECD, Immobilien in Deutschland stärker zu besteuern und dabei den Marktwert der Immobilien als Bemessungsgrundlage zu nehmen. Damit werde eine „Amerikanisierung der Immobilienbesteuerung“ vorbereitet und eine Abkehr vom Prinzip der Leistungsfähigkeit eingeläutet, so Bruns. Dies nütze aber nur den „Kleptokratikern in der Politik“. 

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