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Rückblick auf das 19. Financial Planning Forum in Berlin (2023)

In Deutschland gibt es 4.247 zertifizierte Finanzplaner, das heißt sie haben eine Ausbildung mit Zertifikatsprüfung abgeschlossen wie zum Beispiel die 1.515 Certified Financial Planner (CFP). Ein Teil davon ist Mitglied im Network Financial Planner, das gemeinsam mit dem Institut für Finanzplanung und Nachfolgeplanung (IFNP) bereits seit 2004 das Financial Planning Forum in Berlin ausrichtet.
Ob Immobilien, Anleihen, Kredite, Nebenwerte oder Biotechnologie – über die Entwicklungen in zahlreichen Assetklassen konnten sich die Fachbesucher am 9. und 10. November in Expertenvorträgen und Diskussionsrunden ebenso auf den neuesten Stand bringen wie zur Regulierung und zu speziellen Haftungsfragen für Finanzplaner.
Im Kosmos, einem zu einem Eventzentrum umgebauten früheren Ostberliner Kino, waren insbesondere Programmpunkte zu Technologiethemen und Künstlicher Intelligenz (KI) besonders gefragt.
Netzwerkgedanke ist wesentlich
„Für uns ist die Fortbildung, der Art der Vorträge wichtig, aber auch der Netzwerkgedanke, Wir wollen am Ende des Tages die Leute zusammenbringen und dass sie sich miteinander austauschen“, sagt Sven Putfarken, einer der Organisatoren vom IFNP. So fanden etwa ab 16 Uhr bewusst keine Vorträge von Partnern mehr statt, sondern nur noch Fachthemen externer Referenten. Die Besucher konnten sich dann alternativ auch für das Networking entscheiden, das ohnehin durch großzügige Pausen zwischen den Vorträgen unterstützt wurde.
Die Agenda des Financial Planning Forum wies auch Programmpunkte mit bekannten Persönlichkeiten auf. So diskutierten am ersten Tag TV-Urgestein Heiner Bremer und die Journalistin Franka Lehfeldt über „Alte Weise Männer“ (die Erkenntnisse aus dem Bestseller, den Lehfeldt als Co-Autorin verfasst hat). Am zweiten Tag waren sich Sahra Wagenknecht und CDU-Politiker Christopher Ploss überraschend häufig einig bei einem Gespräch zum Thema „Was erwartet uns in den kommenden Jahren in Deutschland und Europa.“
Was Aussteller und Besucher sagen
Mit 472 Anmeldungen übertraf laut Angaben der Veranstalter die Teilnehmerzahl in diesem Jahr den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2019. Insgesamt 47 Aussteller informierten auf dem Financial Planning zu ihren Konzepten und aktuellen Trends, darunter auch Haftungsdächer wie NFS Netfonds. „Viele unserer Partner sind hier. Wir lernen hier aber auch viele Banker kennen, die gegebenenfalls wechseln und ihre eigene Firma gründen wollen“, so Schwarz.
Aussteller und Fachbesucher schätzten das Konzept. So sagte Sven Hoppenstädt, Pro BoutiquenFonds, gegenüber DAS INVESTMENT: „Wir sind seit vielen Jahren dabei und schätzen es sehr, dass man hier ein besseres Publikum als auf vielen anderen Veranstaltungen findet. Wir haben immer einige unserer Kunden dabei, die unabhängige Asset Manager sind und hier ihre Konzepte vorstellen.“
Kilian Minderlein, Erste Asset Management, war zum ersten Mal als Besucher vor Ort. „Mir sagt das Format sehr zu. Man sieht die Größten der Branche und viele bekannte Gesichter. Ich kann mir gut vorstellen, im nächsten Jahr auch mit einem Stand vertreten zu sein“, so Minderlein.
Das Event zog nicht nur etablierte Finanzplaner an, sondern auch jene, die sich gerade in der Fortbildung befinden, wie Gabriel Häuser von der Berliner Sparkasse. „Ich finde es interessant, sich auszutauschen und das Zwischenmenschliche aufzunehmen, also herauszufinden, was die anderen Berater gerade bewegt“, so der angehende Finanzplaner.
Jubiläum im Jahr 2024
Durch den Besuch beider Tage konnten sich Finanzplaner insgesamt maximal acht Weiterbildungspunkte (CPD-Credits) sichern. Jeder CFP-Zertifikatsträger zum Beispiel muss pro Jahr 30 Stunden Weiterbildung nachweisen, um sein Zertifikat weiterhin führen zu dürfen.
Der Termin für das kommende Jahr steht bereits fest: Das 20. Financial Planning Forum wird am 21. und 22. November erneut im Kosmos in Berlin stattfinden. Anlässlich des Jubiläums gewähren die Veranstalter einmalig einen Rabatt in Höhe von 20 Prozent auf die Eintrittspreise.