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Populäre Investmentirrtümer: „Analysten finden treffsicher die besten Investments“

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Irren ist menschlich

Der Glaube an die Unfehlbarkeit der Profis lässt Anleger dennoch immer wieder in diese Falle tappen. Dabei sollten wir uns bewusst machen, dass diese Experten auch nur Menschen sind, die Fehler machen.

Vor allem aber sollten sich Anleger der Gefahr der Kontrollillusion bewusst werden. Dieses Phänomen erliegt dem Trugschluss, dass die Investitionsentscheidung umso erfolgreicher ausfällt, je mehr Parameter in die Analyse einbezogen werden.

Das Gegenteil ist jedoch der Fall, wie das Beispiel Hewlett-Packard zeigt. „Bilanzskandal zwingt HP zu Milliardenabschreibung“ berichtete die Börsen-Zeitung am 21. November 2012. Der Computerriese hatte seinerzeit den Softwarekonzern Autonomy übernommen. Wie sich im Nachhinein herausstellte war Hewlett-Packard allerdings auf eine mutwillige Täuschung hereingefallen, was die Zahlen von Autonomy betraf.

Wer hätte diese Ungereimtheiten nicht alles bemerken müssen? Mitarbeiter, Vorstände, Innenrevision, hoch bezahlte externe Wirtschaftsprüfer und Berater, Anwaltskanzleien, Investmentbanken und dergleichen. All jenen, denen eine vielfach größere Datenbasis zur Verfügung steht als Anlegern bei Ihrer Investitionsentscheidung.

Spätestens wenn sich die Boulevardpresse im Geben von Anlagetipps versucht, sollten beim Anleger die Alarmglocken schrillen. „Heute gibt es Gold bei BILD!“ titelte das Blatt im August 2011 und verloste Goldbarren. Die Feinunze notierte seinerzeit bei zirka 1.800 US-Dollar (1.372 Euro). Nach seinerzeit gut zehnjährigem Aufwärtstrend war Gold reif für eine Konsolidierung, die bis heute anhält.
 
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Noch schlechter traf es die Fernsehillustrierte „Hörzu“, die im Sommer 2007 unter der Überschrift „Reich durch Aktien“ eine immerwährende Hausse ausrief. Nur wenige Wochen später erreichte der Dax seine bis heute nicht wieder erlangten, absoluten Höchststand.
 
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