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Populäre Investmentirrtümer: „Buy & Hold zahlt sich langfristig immer aus“

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Statt der Vergangenheit zählt die Zukunft

Das Problem dabei ist der Blick in den Rückspiegel. Im Nachhinein festzustellen, welche Anlageklassen in den vergangenen 100 Jahren erfolgreich waren, ist einfach. Da jedoch an der Börse die Zukunft gehandelt wird, zählen verpasste Chancen nicht.

Sich auf eine Fortsetzung der Vergangenheit zu verlassen ist zudem hoch riskant. Und ist es nicht vermessen anzunehmen Privatanleger wären Ende des 19. Jahrhunderts in der Lage gewesen in einen Index zu investieren? Und das auch noch sicher, liquide und kostengünstig?

Zu besagter Zeit hatte Thomas Alva Edison gerade die Glühbirne erfunden, an Zertifikate oder ETFs war hingegen nicht zu denken. Überhaupt gibt es nur ein einziges erfolgreiches Beispiel für den Buy-&-Hold Mythos bei Aktien, nämlich den hier dargestellten US-Aktienmarkt.

Ein Blick in die neuere deutsche Geschichte zeigt, dass Anleger durch zwei Weltkriege, Hyperinflationen und mehrere Währungsreformen mehrfach zum Teil drastische Verlustphasen hinnehmen mussten. Selbst unser heimischer Dax zeigt alles andere als eine stetige Wertsteigerung.

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Vielmehr wechseln sich langwierige Verlustphasen mit mehrjährigen Erholungen ab. Anleger, die im Jahr 2000 in den Dax investiert hätten, könnten erst heute positive Erträge vermelden. Stattdessen wären Ihnen schlaflose Nächte über Jahre gewiss gewesen.

Die erratischen, sägezahnartigen Bewegungen im obigen Chart und das genannte Beispiel verdeutlichen die Relevanz des richtigen Timings bei der Aktienanlage.  Dieses Thema wird im nächsten Teil dieser Serie beleuchtet.

Teil 2 der Serie („Market-Timing funktioniert nicht“) über populäre Investmentirrtümer folgt in Kürze

Über den Autor: Philipp Magenheimer ist Portfoliomanager bei der Investmentgesellschaft Wave Management, dem Asset Manager der VHV Gruppe. Die Gesellschaft managt Spezial- und Publikumsfonds, so zum Beispiel den Wave Total Return Fonds R. Philipp Magenheimer verfolgt in den von ihm gemanagten Mandaten eine vermögensverwaltende Total Return Strategie und referiert regelmäßig auf Konferenzen zu diesem Thema.

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