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„Populistische Position“ So reagiert Walter Riester auf Seehofers Riester-Rente-Kritik

Der bayrische Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer, bekannt für oftmals polarisierende Äußerungen, hatte kürzlich das Altersvorsorgemodell Riester-Rente für gescheitert erklärt. Jetzt hat sich der Vater des Konzepts in der Debatte zu Wort gemeldet: Ex-Sozialminister Walter Riester bezeichnete gegenüber Euro am Sonntag die Äußerungen Horst Seehofers als populistisch. Gleichzeitig räumte der SPD-Politiker ein, dass Nachbesserungen am Modell vonnöten seien. Die Förderung solle nach Möglichkeit von noch mehr Sparern ausgeschöpft werden, so Riester. Freiberufler und Selbstständige sollten direkt zulageberechtigt sein – und nicht nur mittels eines riesterberechtigten Ehepartners.

Die Zulagen oder die Einkommensgrenze für eine staatliche Riester-Förderung zu erhöhen, hält Riester dagegen für unnötig: „Die Förderung ist bereits sehr, sehr hoch“, so der Ex-Sozialminister gegenüber Euro am Sonntag.

„Stab von Vertriebsmitarbeitern nötig“

Die Kritik von SPD-Vizechef Ralf Stegner, die Riesterrente erreiche vor allen Dingen besser Verdienende, konterte Riester: „Die Zahlen sprechen eine andere Sprache.“ Knapp zwei Drittel der betrachteten Zulagenempfänger bezögen ein Bruttojahreseinkommens von unter 30.000 Euro, gut ein Viertel sogar unter 10.000 Euro. „Das wird aber nicht wahrgenommen, da kann ich zum Stier werden“, machte Riester seinem Ärger Luft.

Skeptisch äußerte sich der Politiker im Gesprächsverlauf über das Konzept der Deutschland-Rente. Die Idee, einen Teil der Vergütung direkt in die betriebliche Altersvorsorge einfließen zu lassen, solange Arbeitnehmer dem nicht widersprechen, hält Riester für unrealistisch: „Damit die meisten Betroffenen nicht wieder rausgehen, bräuchten Sie einen Stab von Vertriebsmitarbeitern. Von solchen Umsetzungsproblemen habe ich in der Diskussion noch nichts gehört.“

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