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Größter deutscher Börsengang seit der Telekom Porsche nimmt bei Börsendebüt 9,4 Milliarden Euro ein

Porsche 911
Porsche 911: Der Sportwagenbauer geht in Frankfurt am Main an die Börse. | Foto: Imago Images / Fotostand

Erfolgreiches Börsendebüt in unruhigen Zeiten: Die Erstnotierung an der Frankfurter Börse bringt Sportwagenbauer Porsche 9,4 Milliarden Euro ein. Es handelt sich damit um den größten deutschen Börsengang seit der Telekom im Jahr 1996. „Das ist ein historischer Moment für Porsche“, so Porsche-Chef Oliver Blume. „Unsere nun größere Eigenständigkeit bringt uns in eine sehr gute Ausgangsposition, unsere ambitionierten Ziele in den kommenden Jahren zu erreichen.“

Der Ausgabepreis je Vorzugsaktie lag mit 82,50 Euro am oberen Ende der vorab ausgegebenen Spanne von 76,50 bis 82,50 Euro. Insgesamt platzierte der Mutterkonzern Volkswagen knapp 114 Millionen Vorzugsaktien, also Wertpapiere ohne Stimmrecht. Der erste Kurs lag am Donnerstagmorgen bei 84 Euro und damit knapp über dem Ausgabepreis. Wie der Konzern mitteilte, gingen fast 8 Prozent der Aktien an Privatanleger. Die Nachfrage war dabei allerdings höher als das Angebot: „Aufgrund der Überzeichnung des Angebots konnten bei der Zuteilung nicht sämtliche Kaufangebote von Privatanlegern berücksichtigt werden“, heißt es.

 

Mit dem Geld will Porsche unter anderem den Ausbau der Elektromobilität vorantreiben. So sollen im Jahr 2030 mehr als 80 Prozent der neu ausgelieferten Fahrzeuge vollelektrisch angetrieben sein, so der Autobauer in einer Mitteilung zum Börsengang. Zudem strebe Porsche eine CO2-neutrale Wertschöpfungskette bis 2030 an.

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Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet das Unternehmen eine operative Umsatzrendite von 17 bis 18 Prozent, der angestrebte Konzernumsatz liegt zwischen 38 bis 39 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr verkaufte der Autobauer zwar fünf Prozent weniger Fahrzeuge als vor Jahresfrist, zeigen die aktuellsten Zahlen. Allerdings stieg der Umsatz  im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 13 Prozent auf auf 17,9 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis konnte Porsche um ein Viertel auf 3,5 Milliarden Euro steigern.

Wie eine Statista-Grafik auf Basis von Unternehmensangaben zeigt, ist der Sportwagenhersteller seit Jahren auf Wachstumskurs. Die Zahl der jedes Jahr weltweit ausgelieferten Fahrzeuge ist demnach seit 2016 um etwa 70.000 Autos angestiegen. Allein in Deutschland werden laut Statista jährlich etwa 30.000 Porsche-Pkw neu zugelassen. Auch für den Umsatz ging es in den vergangenen Jahren stetig nach oben. Selbst im ersten Pandemie-Jahr 2020 erwirtschaftete der Sportwagenhersteller aus Stuttgart-Zuffenhausen etwa 28,7 Milliarden Euro – ein Anstieg von knapp 29 Prozent im Vergleich zu 2016. Für das vergangene Jahr meldete der Konzern einen Rekordumsatz von mehr als 33 Milliarden Euro.

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