Portfoliomanagment: Ist „nicht grundsätzlich falsch“ denn gut genug?
Welche AMH-Implikationen ergeben sich für die Asset Allokation?
- eine Beziehung zwischen Risikound Ertrag existiert. Diese ist aber im Zeitverlauf instabil.
- Märkte sind nicht immer rational, sondern pendeln zwischen Angst und Gier sowie Rationalität.
- Arbitrage-Möglichkeiten existieren, aber Märkte passen sich an.
- Investmentstrategien ‘wax & wane‘, sie kommen und gehen also. Long-only ist gefährlich.
- Der Primärfokus liegt auf dem Überleben. Profit und Nutzenmaximierung sind sekundär.
- Der Schlüssel zum Überleben liegt in der Innovation. Aufgrund der instabilen Risiko-Ertrags-Beziehung ist eine Anpassung bei wechselnden Marktbedingungen notwendig, will man einen konstanten Erwartungswert erzielen.
- Long/Short-Strategien verwenden, Long-only verringern
- Buy & Hold-Strategien meiden
- Diversifikation über mehrere Asset-Klassen und Strategien
- Passives Investieren bevorzugen
- Normalerweise zahlt sich Risiko aus. In Krisenzeiten werden Anleger aber durch eine sich ausweitendes Ungleichgewicht der Risiko-Ertrags-Beziehung dafür bestraft
- Alphas werden zu multiplen Betas, sprich Alpha existiert lediglich temporär
Lesson learned?
Die Zeiten sollten vorbei sein, in denen der Einsatz von neuen, fundierten, aber nicht dem Mainstream entnommenen Erkenntnissen als Karriererisiko galt. Bisher ein Wunschdenken.
Die dreiteilige Serie zum Thema „Alternatives Portfoliomanagement“ wird kommende Woche fortgesetzt.
Bereits auf DAS INVESTMENT.com erschienen ist der Artikel „Die traditionelle Asset Allokation ist ein Auslaufmodell“
Für Interessierte: Den weiteren Ausführungen von Markus Schuller zum Thema alternatives Portfoliomanagement können Interessierte am 14.-16. März 2012 folgen. Dann veranstaltet Schuller einen Workshop in Wien zusammen mit der Wiener Börse Akademie und dem Management Forum. Weitere Informationen finden Sie hier.
Der Autor: Markus Schuller ist Gründer von Panthera Solutions, einem Beratungsunternehmen für strategische Asset Allocation im Fürstentum Monaco. Zuvor war er über zehn Jahre als Asset Manager und Produktentwickler bei Banken und Asset Managern tätig. Er kommentiert für diverse Qualitätsmedien den Markt und referiert regelmäßig auf Konferenzen zum Thema Asset Allocation.