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Aktualisiert am 17.08.2022 - 17:02 Uhrin Der PraxisfallLesedauer: 4 Minuten

Der Praxisfall Reich über Nacht

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Quelle Fondsdaten: FWW 2024

Sommer will sich an Renditefaktoren wie Markt-, Profitabilitäts-, Size- und Value-Prämie sowie eine Überrendite aus Schwellenländern halten. Ihr Portfolio besteht zu 60 Prozent aus Aktienfonds und zu 40 Prozent aus Anleihefonds. 648.000 Euro (36 Prozent) ihres Lottogewinns von 1,8 Millionen Euro fließen in den Global Sustainability Core Equity (ISIN: IE00B8N2Z924), dessen Portfoliomanagement weltweit in größere Titel investiert.

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

216.000 Euro (12 Prozent) gelangen in den Global Targeted Value (IE00B6897102), der in niedrig bewertete Unternehmen investiert. 108.000 Euro (6 Prozent) kommen dem Emerging Markets Sustainability Core Equity (IE00BLCGQV56) zugute, der in Schwellenländern Wertpapiere von größeren Unternehmen kauft. Weitere 108.000 Euro (6 Prozent) steckt Sommer in den Emerging Markets Value (IE00B42THM37), der auch in unterbewertete Titel aus Schwellenländern anlegt.

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

Langer Atem zahlt sich aus

Im Anleihebereich fließen 360.000 Euro (20 Prozent) von Sommers Lottogewinn in den Global Short Fixed Income (IE00B3QL0Y14), der in Rentenpapiere mit einer Bonität bis zu Triple B und kurzer Laufzeit investiert. Weitere 360.000 Euro (20 Prozent) steckt die Lottogewinnerin in den Global Short-Term Investment Grade Fixed Income (IE00BFG1R445), der in Renten mit Top-Bonität bis zu drei Jahren Laufzeit investiert.

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

Sommer hat ein einfach strukturiertes, aber sehr wirksames Portfolio, das mit über 10.000 Einzelaktien und mehr als 500 Anleihen breit über die gesamte Welt gestreut ist. Sie sollte der Anlagestrategie mit 60 Prozent Aktien konsequent folgen – auch in schwankenden Märkten. In starken Bullenmärkten wird die Aktienquote auf über 60 Prozent steigen und muss im Rahmen des Portfolio-Rebalancings nach unten wieder angepasst werden. In Bärenmärkten wird die Aktienquote unter 60 Prozent fallen und muss dann auch wieder angehoben werden. Folgt Sommer dieser Strategie, verkauft sie automatisch zu hohen Kursen und kauft bei günstigen Kursen nach. So ist sie gut für Krisen gerüstet.

Wenn die 54-Jährige ihren Lottogewinn sechs Jahre lang im Portfolio lässt, kann sie anschließend vom 61. bis zum 100. Lebensjahr jeden Monat rund 10.000 Euro entnehmen. Und auch mit dem hundertsten Lebensjahr bleibt noch ein kleiner sechsstelliger Betrag übrig, der beispielsweise vererbt werden kann. Mit vergleichbaren Depots haben Investoren in den vergangenen 35 Jahren eine Rendite von rund 8 Prozent erwirtschaftet.


Über den Autor: Markus Marquardt ist Gründer der Beratung Marquardt & Kollegen. Er absolvierte eine Ausbildung in einer Steuerkanzlei und ein Studium mit Schwerpunkt Bank-, Finanz- und Investitionswirtschaft.

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