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Nachhaltige Investments Privatanleger wollen mehr als Rendite

Protest in München
Protest in München: Anlässlich der UN-Klimakonferenz in Glasgow 2021 (Cop 26) gab es Demonstrationen in zahlreichen Ländern | Foto: Imago Images / aal.photo

Eine Mehrheit der Privatanleger wünscht sich, dass Fondsgesellschaften umwelt- und gesellschaftspolitische Belange stärker berücksichtigen. Dies hat eine Umfrage von Natixis Investment Managers ergeben, an der 8.550 Privatanleger aus 24 Ländern weltweit teilgenommen haben.

„Mit zunehmendem Wissen über die Bedeutung der nachhaltigen Kapitalanlage steigt das Interesse daran rapide“, sagt Nathalie Wallace, globale Leiterin für Sustainable Investing bei Natixis IM. Die Tatsache, dass das Thema von Regierungen, Nichtregierungsorganisationen, Unternehmen und Asset Managern unterstützt werde, fördere die Akzeptanz zusätzlich. „Es wächst die Erkenntnis, dass finanzielle Performance und soziale sowie ökologische Ziele keine Gegensätze sein müssen, sondern sich oftmals gegenseitig bedingen”, so Wallace.


60 Prozent der Privatanleger erwarten von Unternehmen, dass diese nicht nur für das Wohl ihrer Aktionäre, sondern auch darüber hinaus Verantwortung übernehmen. 77 Prozent der Befragten meinen, dass es ihre Aufgabe sei, Unternehmen auf deren Verantwortung für Gesellschaft, Klimawandel und Ungleichheit hinzuweisen. 82 Prozent sehen Unternehmen in der Pflicht, sich mit ökologischen Fragen zu befassen. 67 Prozent wären eher bereit, in Fonds zu investieren, die eine bessere CO2-Bilanz vorweisen.

Allerdings setzen lediglich 21 Prozent der Privatanleger derzeit bereits Anlagestrategien ein, die ESG-Aspekte berücksichtigen; ESG steht für Environment, Social, Governance – also Umwelt, Soziales, Unternehmensführung. Von diesen Anlegern haben 24 Prozent im vergangenen Jahr zum ersten Mal Geld in ESG-Anlagen gesteckt. 33 Prozent derjenigen, die schon ESG-Anlagestrategien verfolgen, möchten ihre Bestände aufstocken. Immerhin sind 49 Prozent der Privatanleger, die noch keine ESG-Investments besitzen, daran interessiert, mehr darüber zu erfahren.

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Bei der Umfrage zeigte sich, dass das Interesse an nachhaltigen Kapitalanlagen über verschiedene Altersgruppen hinweg ähnlich groß ist. Regional führen die USA, wo 28 Prozent der Anleger einen Teil ihres Geldes in ESG-Investments gesteckt haben. In Europa und Asien sind es jeweils 22 Prozent.

Für die privaten Investoren ist dabei die Wertentwicklung ebenso wichtig, wie Gutes zu tun. Dass nachhaltige Geldanlage mit Nachteilen für die Rendite verbunden ist, meinen nur 20 Prozent – in einer ähnlichen Befragung 2017 gingen noch 64 Prozent der Befragten davon aus, dass ESG-Investments auf Kosten der Performance gehen.

Auch von der Investmentbranche erwarten die Anleger ein starkes Engagement: 55 Prozent sind der Ansicht, dass Fondsmanager Anteile an Unternehmen mit schlechter ESG-Bilanz verkaufen sollten, 74 Prozent erwarten von ihrem Fondsmanager, dass er Einfluss auf Unternehmen nimmt und dabei auch ESG-Kriterien berücksichtigt.

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