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Private-Banking-Analyse Mehr als 30 Schweizer Privatbanken vor der Übernahme

Lesedauer: 2 Minuten
Mehr als 30 Schweizer Privatbanken dürften im Visier größerer Konkurrenten sein, glaubt Goldman Sachs. „Um die laufenden neuen Regulierungen und die damit verbundenen Kosten zu bewältigen, werden einige Akteure verschwinden oder fusionieren müssen“, schreiben Goldman-Sachs- Analysten um Willis Palermo in einem Kommentar. „Wir sehen keine intensive Konsolidierungsperiode kommen, erwarten aber, dass die derzeitige M&A-Aktivität mit demselben Tempo weitergeht.“ Unter Anderem hat in diesem Jahr bereits Union Bancaire Privee Coutts International von Royal Bank of Scotland übernommen, Banque Syz kaufte die Genfer Privatbank von der Royal Bank of Canada und Vontobel vereinbarte den Erwerb der Finter Bank Zürich. Julius Bär, drittgrößter Vermögensverwalter der Schweiz, hat sich Teile von Merrill Lynch einverleibt, die sie 2012 von der Bank of America erworben hatte. Nach dem Kauf der Schweizer Tochter von Bank Leumi Le-Israel bekundete Julius Bär Interesse an weiteren kleineren Zukäufen in der Schweiz. Eine weitere Konsolidierung dürfte den Wettbewerb auf dem Markt deutlich verringern und die „Preissetzungsmacht“ der verbleibenden Firmen erhöhen, schrieben die Analysten. „Wir erwarten, dass die größeren Banken stärker von der Fusions- und Übernahmeaktivität profitieren werden.“ Der Verfall des Aktienkurses von Julius Bär von 19 Prozent in den vergangenen zwei Monaten sei „unverhältnismäßig und stellt eine überzeugende Kaufgelegenheit dar“, so die Goldman- Analysten. Der Bloomberg Banks and Financial Services Index fiel im selben Zeitraum ähnlich stark, nachdem ein Ausverkauf am chinesischen Aktienmarkt zu Interventionen der Regierung und der stärksten Yuan-Abwertung seit zwei Jahrzehnten geführt und Turbulenzen auf den Schwellenländermärkten ausgelöst hatte.

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