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Private Banking: „Berater haben Angst, Fehler zu machen“

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DAS INVESTMENT.com: Dann spielen Sie doch mal Gesetzgeber und machen es besser.

Vielhaber: Ich sehe an meinen Kindern, dass in der Schule wenig bis nichts über den Umgang mit Geld gelehrt wird. Dort müsste so etwas schon frühzeitig anfangen. Es scheint mir der bessere Weg, den Verbraucher zu stärken als ihn mit oft unpassenden Regelungen schützen zu wollen.

DAS INVESTMENT.com: Haben Sie in diesem Jahr eine generelle Entwicklung beobachtet?

Vielhaber: Zum Beispiel, dass sich viele mit der Vermögenssumme von 1,2 Millionen Euro recht schwer tun. Für Private Wealth ist das noch zu wenig, also eher ein Fall fürs Private Banking. Zwischen diesen Abteilungen gibt es aber in einigen Häusern enorme Unterschiede in der Beratungsqualität. Für kleinere Anlagebeträge sind Aufwand und Kosten im Wealth Management offenbar einfach zu hoch.

DAS INVESTMENT.com: Sind die Leute überbezahlt?

Vielhaber: Viele. Es gab ja eine Welle Gehälter treibender Übernahmen, und viele Auslandsbanken, die neu an den Markt kamen, ließen sich nicht lumpen. Man kann sich aber auch fragen, ob der Kunde ein Golfturnier braucht. Von jedem eingenommenen Euro gehen in Deutschland inzwischen im Schnitt 80 Cent für Kosten drauf. Die Quote lag mal bei 60 Cent.

DAS INVESTMENT.com: Gibt es auch einen längerfristigen Trend?

Vielhaber: Luxemburg und Schweiz werden in der Beratung besser. Sie haben jetzt deutlich weniger steuerliche und regulatorische Vorteile, müssen also in Qualität investieren.

DAS INVESTMENT.com: Also auf nach Luxemburg?

Vielhaber: Nicht nur. Auch andere werden besser. Aber wenn man gute Beratung sucht, kann ein Blick ins Ausland ganz bestimmt nicht schaden.

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