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Private Equity 2025: Diese 10 Trends bestimmen den Markt
Die Private-Equity-Branche steht vor einem möglicherweise wegweisenden Jahr. Nach einer längeren Phase verhaltener Transaktionsaktivität deutet sich für 2025 eine Belebung des Exit-Geschäfts an. Das prognostiziert jedenfalls der Private-Equity-Anbieter Moonfare in seiner aktuellen Marktanalyse.
„Die durchschnittliche Haltedauer von Unternehmensbeteiligungen hat sich in diesem Jahr nach einem Anstieg im Jahr 2023 wieder verringert“, berichtet Steffen Pauls, Mitgründer und Co-Chef von des Berliner Fintechs Moonfare. Auch wenn das Aktivitätsniveau von 2021 noch nicht wieder erreicht wird, gewinnt die Erholung an Dynamik.
Diese zehn Trends werden den Markt laut Moonfare prägen.
Trend 1: Rückkehr der Exits
Die Finanzierungsbedingungen entspannen sich, was Verkäufe erleichtert. Durch ein stabileres und voraussichtlich sinkendes Zinsumfeld können Käufer und Verkäufer Risiken besser einschätzen. Dies könnte Ausstiegsmöglichkeiten für Unternehmen eröffnen, die bisher durch unterschiedliche Preisvorstellungen blockiert waren.
Trend 2: Wachsender Dealmaker-Optimismus
Schon Ende 2024 gab es mehr Transaktionen, besonders bei mittelgroßen Deals. Die Erholung nimmt Fahrt auf, auch wenn das Niveau von 2021 noch nicht wieder erreicht ist. Die mögliche Präsidentschaft von Trump könnte zusätzliche Impulse setzen, da sie Unternehmensverkäufe tendenziell unterstützt.
Trend 3: Semi-liquide Fonds im Aufwind
Anleger wollen zunehmend Fonds, die sich besser an ihre Bedürfnisse anpassen lassen. Dieser Trend dürfte sich 2025 noch verstärken.
Trend 4: Steigende Private-Equity-Bewertungen
Die Bewertungen dürften 2025 einen Aufschwung erleben, sofern die Börsen weiter steigen und die wirtschaftlichen Fundamentaldaten positiv bleiben. Erste Anzeichen gibt es bereits: Die Einstiegsmultiplikatoren, besonders in den USA, ziehen an.
Trend 5: Maßgeschneiderte Finanzierungen nehmen zu
Das Angebot von Unternehmensfinanzierungen außerhalb des Bankensektors (Private Credit) entwickelt sich weiter in Richtung individualisierter Lösungen. Mit dem Auslaufen niedrig verzinster Verbindlichkeiten müssen Kreditnehmer verschiedene Finanzierungsoptionen nutzen – eine Chance für private Kreditfonds, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten.
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Trend 6: Zweitmarkt wächst weiter
Nach einem Rekordjahr 2024 bleibt der Secondary-Markt dynamisch. Sowohl das Fundraising als auch der Kapitaleinsatz bleiben hoch. Das Transaktionsvolumen für General- und Limited-Partner-geführte Deals wird weiter wachsen.
Trend 7: Venture Capital priorisiert Rentabilität
„Die Bereitstellung von Risiko- oder Wagniskapital (Venture Capital) wird 2025 wahrscheinlich auf einer solideren Grundlage stehen, auch wenn das niedrigere Transaktionsvolumen noch einige Zeit anhalten könnte“, so Moonfare. Bemerkenswert sei der Aufstieg von Venture Debt als Alternative für Unternehmen, die zusätzliche Finanzmittel benötigen, ohne ihre Bewertung in einem Eigenkapital-Fundraising zu gefährden.
Trend 8: Technologie- und Klimawandel als Treiber
Industrieunternehmen und Business-Service-Provider mit stabilen Einnahmen und hoher Cash-Generierung werden 2025 verstärkt Ziel von KI-getriebenen Transaktionen. Technologie- und klimabezogene Transformationen treiben die Aktivität in beiden Sektoren.
Trend 9: Makroökonomische Risiken im Fokus
Die geopolitischen Risiken bleiben ein zentrales Thema. Laut Goldman Sachs Asset Management sehen fast zwei Drittel der befragten Partner darin das größte Investitionsrisiko – deutlich mehr als 2023 (46 Prozent). Weitere Herausforderungen sind anhaltend hohe Zinsen, mögliche BIP-Belastungen und potenzielle US-Handelsbeschränkungen.
Trend 10: Verbesserungen im Tagesgeschäft entscheiden
Angesichts der makroökonomischen Herausforderungen müssen Private-Equity-Häuser ihre Wertschöpfungsstrategien optimieren. PE-Häuser stellen verstärkt Experten für Lieferketten und Technologie ein.