LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 3 Minuten

Private Krankenversicherung Vorsorge für Privatpatienten wächst trotz Niedrigzinsen

Volker Leienbach ist Direktor des Kölner Verbands der Privaten Krankenversicherung.
Volker Leienbach ist Direktor des Kölner Verbands der Privaten Krankenversicherung.
„Auch in der Niedrigzinsphase konnten wir den Rückstellungen der Privatversicherten im Jahr 2015 rund 12,8 Milliarden Euro neu zuführen“, erklärte der Direktor des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV), Volker Leienbach, bei der Vorstellung der vorläufigen Branchenzahlen in Berlin.

„Das beweist die große Kompetenz und Sorgfalt der PKV-Unternehmen bei der Anlage der Versichertengelder. Die PKV trifft nachhaltig und verlässlich dafür Vorsorge, dass die Versicherten älter werden und im Alter der Bedarf an Gesundheitsleistungen steigt.“

Anders als die Gesetzliche Krankenversicherung kalkuliert die PKV die Beiträge der Versicherten so, dass sie von Beginn an selbst Vorsorge für ihre altersbedingt steigenden Gesundheitsausgaben treffen. Diese Alterungsrückstellungen betragen 189 Milliarden Euro in der Krankenversicherung sowie 30 Milliarden Euro in der Pflegeversicherung. Damit haben sie sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. 2015 erreichte die Branche insgesamt eine Nettoverzinsung von 3,7 Prozent.

Zahl der Versicherungen steigt

Die Gesamtzahl an Versicherungen in der Privaten Krankenversicherung entwickelte sich im Jahr 2015 ebenfalls weiter positiv: Sie stieg auf insgesamt 33,56 Millionen Voll- und Zusatzversicherungen. Die Zusatzversicherungen verzeichneten dabei einen Zuwachs um 1,7 Prozent auf 24,77 Millionen. Der Trend zu privater Vorsorge, um den Leistungsumfang der Gesetzlichen Krankenversicherung aufzustocken, setzt sich somit fort.

Besonders stark war das Wachstum erneut in der Pflegezusatzversicherung. Die Zahl der staatlich geförderten Pflegezusatzversicherungen stieg um 22,4 Prozent auf 683.500 Verträge. Die Zahl der ungeförderten Pflegezusatzpolicen wuchs um 4,2 Prozent auf 2,59 Millionen. Insgesamt ergibt das ein Plus von 228.200 Versicherungen. „Den Menschen wird zunehmend bewusst, dass die gesetzliche Pflegeversicherung im Pflegefall nur einen Teil der Kosten trägt und für die Betroffenen oder ihre Angehörigen ohne private Vorsorge eine Finanzierungslücke von oft mehr als tausend Euro im Monat bleibt“, so Leienbach.

Seite 2: Neugeschäft erneut rückläufig
Tipps der Redaktion