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Von in Unfallversicherung Lesedauer: 4 Minuten
Mann stürzt durch Bananenschale auf dem Bürgersteig
Ein plötzlich von außen auf den Versicherten wirkendes Unfallereignis und die dadurch verursachte Verletzung ist maßgeblich für den Leistungsfall. | Foto: Imago Images / peopleimages.com
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Das Analysehaus Morgen & Morgen hat ein Update seines Ratings für die private Unfallversicherung vorgelegt. Berücksichtigt wurden darin 293 Tarifkombinationen von rund fünf Dutzend Anbietern. Es ist ein Produktzweig, der zuletzt am Markt stark zu kämpfen hatte. 2024 sank der Vertragsbestand um rund 300.000 auf jedoch immerhin noch 24,8 Millionen Stück. Oft wird die Police, gerade von Verbraucherschützern, als überflüssig bezeichnet.

Wie sich die Produktlandschaft aktuell entwickelt

Für M&M ist das in der Untersuchung jedoch kein Thema. Vielmehr zeige die aktuelle Analyse der Tarife eine weiterhin zunehmende Differenzierung in den Bedingungswerken der privaten Unfallversicherer. Besonders auffällig bleibe die flexible Gestaltung der Gliedertaxen: Versicherer böten den Versicherungsschutz zunehmend in unterschiedlichen Ausprägungen – von Basis- bis hin zu Premium-Tarifen.

Seit 2021 gibt es immer mehr Versicherer, die die Absicherung gesundheitlicher Schäden im Zusammenhang mit einer Corona-Schutzimpfung aufnehmen, so die Analysten weiter. Diese Entwicklung setze sich fort: Viele Tarife beinhalteten nun eine explizite Absicherung für gesundheitliche Schäden, sofern die Impfung mit einem in der Europäischen Union zugelassenen Impfstoff erfolgt ist. 

 

„Die zunehmende Produktkomplexität macht die Tarifauswahl für Verbraucher und Vermittler immer schwieriger“, sagt Thorsten Saal, Bereichsleiter Mathematik & Rating bei M&M zu den aktuellen Herausforderungen. „In einem dynamischen Marktumfeld sollte gerade bei Sachversicherungen auch ein Tarifwechsel in Betracht gezogen werden“.

So funktioniert die Methodik

Grundlage der Bewertung sind allein die Versicherungsbedingungen. Kriterien wie die Qualität der Anbieter, deren Annahmerichtlinien, Gesundheitsfragen, Servicequalität, oder Schadenregulierung bleiben unberücksichtigt. Die Analysten sehen 50 Produkteigenschaften als relevant für das Rating an. Diese werden mit Multiplikatoren zwischen eins und fünf unterschiedlich gewichtet.

Die dazugehörigen Leistungsfragen können entweder „voll erfüllt“ (entspricht 100 Prozent der Punkte), „eingeschränkt erfüllt“ (50 Prozent der Punkte) oder „nicht erfüllt“ (entspricht null Punkten) sein. Grundsätzlich gilt eine Antwort als „eingeschränkt erfüllt“, wenn weder „voll erfüllt“ noch „nicht erfüllt“ erreicht ist. Es wird im Erfüllungsgrad nicht noch weiter unterschieden.

Zudem gibt es Mindestkriterien, die von den hochbewerteten Tarifen mit fünf Sternen und zu Teilen auch von den Vier-Sterne-Tarifen erfüllt sein müssen. Hier wird besonders auf den erweiterten Unfallbegriff geschaut, der die Basis der Leistungsauslöser kundenfreundlich verbreitert und für sinnvolle Fristen zu Eintritt, Feststellung und Geltendmachung der Invalidität sorgt. Alle Mindestkriterien sind in der Grafik abgebildet. 

Die untersuchten Tarife können nach dem Berechnungsschema bis zu 156 Punkte erhalten. Ab 120 Zählern wird bereits die Ratingnote von fünf Sternen (ausgezeichnet) vergeben. Ein Umstand, der sicherlich zur hohen Anzahl von top-bewerteten Produkten beiträgt. Weitere Informationen gibt es in der Ratingdokumentation.

Das Ergebnis

Im Rahmen des Ratings zeigt sich, dass die Tarife überwiegend auf einem hohen bis sehr hohen Bedingungsniveau liegen und im Vergleich zum Vorjahr das Ergebnis fast unverändert ausfällt. 2025 erhalten 142 Tarife von 39 Anbietern die Bestnote von fünf Sternen („ausgezeichnet“), was einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr (135 Tarife) bedeutet. Neu in der Spitzengruppe mit mindestens einem Toptarif vertreten sind die BGV, Conceptif, Inter und die Rheinland Versicherung.

Die Anzahl der durchschnittlich und schlechter bewerteten Tarife bleibt in etwa stabil. Auch wenn M&M behauptet, dass die Qualität der Unfallversicherungen weiter steigt und sich Anbieter verstärkt um leistungsstarke Tarife bemühen, fällt der im Vergleich zu anderen Produktsparten hohe Anteil schwach bewerteter Angebote auf. Ihr Anteil liegt bei 16,38 Prozent. Welche Mängel diese Offerten haben, verrät die Ratingagentur indes nicht. Komplett durch fällt nur ein Einsteigertarif vom Assekuradeur Askuma.

Die Ergebnisse für alle Testkandidaten können hier eingesehen werden.  

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