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Privatkundengeschäft Wie sich Deutsche Bank und Postbank voneinander abgrenzen wollen

Zunächst wollte die Deutsche Bank die von ihr übernommene Postbank eigentlich verkaufen. Doch das Management entschied sich um: Die Postbank bleibt im Konzern und wird als eigenständige Marke weitergeführt. Beide Banken bieten Privatkundengeschäft an, die Deutsche Bank zählt 7 Millionen Privatkunden, die Postbank 13 Millionen.

Wie grenzen sich beide Schwesterbanken voneinander ab, gibt es Reibungsverluste – und existiert ein genauer Plan dazu, welche Bank sich um welche Kunden genau kümmern soll?

In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung gaben jetzt die Chefs der beiden Häuser, Christian Sewing für die Deutsche Bank und Frank Strauß für die Postbank, dazu Auskunft.

„Die Deutsche Bank konzentriert sich auf das beratungsintensive Geschäft, hier wollen wir der Risikomanager unserer Kunden sein. Die Postbank ist die Bank für das tägliche Geschäft, gut erreichbar, mit einem hohen Anteil an Online-Konten“, sagte Strauß. Den in einer Interviewfrage mitschwingenden Vorwurf, die Postbank bediene lediglich „Kunden zweiter Klasse“, wies Strauß zurück. Die Schnittmenge beider Zielgruppen sei allerdings gering.

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Digitalbank geplant

Sewing und Strauß sprachen auch über die Pläne beider Geldhäuser, eine eigene Digitalbank zu gründen. Die Regulierung mache es Drittanbieter demnächst einfacher, Finanzdienstleistungen anzubieten. Daher starte die Deutsche Bank ihr eigenes Projekt: „Auf diesem jungen, preissensiblen Markt warten laut externen Schätzungen sechs Milliarden Euro potentielle Erträge, mit stark wachsender Tendenz“, erklärte Sewing den Vorstoß der Deutschen Bank.

Zusätzlich zu Deutscher Bank und Postbank soll also noch ein drittes Unternehmen im Verbund Privatkundengeschäft betreiben? Das geplante Tochterunternehmen grenze sich durch sein digitales Angebot ohne Filialen und persönliche Beratung von den beiden anderen Marken ab, sind sich Sewing und Strauß sicher. „Es mag zwar den ein oder anderen unserer Kunden geben, der zur Digitalbank wechseln wird. Viel wichtiger ist aber, dass wir überhaupt ein solches Angebot präsentieren können“, so Sewing. Einen Namen habe der geplante digitale Ableger allerdings noch nicht.

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