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Pro & Contra Jahresausblick: Ist 2015 an den Märkten alles möglich?

Anderer Meinung in Sachen Börsenentwicklung 2015: Wolfgang Köbler, Vorstand der KSW Vermögensverwaltung, und Lothar Koch, Portfoliomanager der GSAM + Spee Asset Management. (Foto: www.foto-remmer.de)
Anderer Meinung in Sachen Börsenentwicklung 2015: Wolfgang Köbler, Vorstand der KSW Vermögensverwaltung, und Lothar Koch, Portfoliomanager der GSAM + Spee Asset Management. (Foto: www.foto-remmer.de)
Pro: Lothar Koch, Portfoliomanager der GSAM + Spee Asset Management, Düsseldorf

„Die Jahresendrallye kommt. Und es geht noch weiter“


Das Börsenjahr 2014 wurde durch viele Auf’s und Ab’s geprägt. Phasen der Euphorie mit neuen Dax-Höchstständen wurden durch Phasen der Panik mit starken Kursrückschlägen, meist bis um die 9.000 Punkte, abgelöst. Dann folgte im Oktober der Rückschlag auf unter 8.400 Punkte, minus 17 Prozent.

Ebola, Ukraine, IS oder die explodierende Staatsverschuldung. Gründe für fallende Kurse gab und gibt es auch heute noch genug. Trotzdem gehe ich beim Dax von einer Jahresendrallye mit einem Kursziel von 10.000 Punkten und einem erfolgreichen Verlauf des Börsenjahres 2015 aus.

Nach wie vor liegen die Zinsen nahe 0 Prozent. Auf der anderen Seite ist die Liquidität im Markt so hoch wie nie. Dieses Geld von jenseits und diesseits des Atlantiks sucht Anlage. Und da der US Dollar aktuell verhältnismäßig stark ist und vermutlich auch noch weiter an Stärke gewinnen wird, können vor allem US-Investoren in Europa sehr günstig Qualitätsaktien einkaufen.

Auf der anderen Seite fällt es den europäischen Unternehmen bei einem schwachen Dollar noch leichter, ihre Produkte und Dienstleistungen in das außereuropäische Ausland zu verkaufen. Hinzu kommt, dass europäische und auch deutsche Aktien im Vergleich zu den US-Titeln deutlich günstiger bewertet sind.

Zum Beispiel liegt das Kurs-Buchwert-Verhältnis im S&P 500 bei 2,54. Der Vergleichswert des Dax liegt bei 1,53 und der Euro-Stoxx 50 bei noch niedrigeren 1,39. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500 liegt bei 16,04. Der Vergleichswert des Dax liegt bei 12,93 und das des Euro-Stoxx 50 liegt bei 13,54.

Vor allem US-Investoren können dann günstiger bewertete Titel zu günstigeren Preisen aufgrund der Währung  einkaufen. Normalerweise würde der schwache Euro zu der Argumentation führen, dass der Einkauf von Rohstoffen, vor allem aber des Öls, die Konjunktur in Europa belastet.

Das ist aktuell nicht der Fall, da vor allem der Ölpreis verhältnismäßig niedrig ist und vermutlich weiter fallen wird. Aus diesem Grund fällt uns Europäern die Schwäche des Euro nicht so auf. Unter dem Strich geht es also bis zum Jahresende und auch 2015 deutlich aufwärts.

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