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Pro & Contra „Was bringen Börsenausblicke für den Anleger?“

Maik Bolsmann, Geschäftsführer von B & K Vermögen in Köln (links) und Marc-Oliver Lux, Geschäftsführer der Dr. Lux & Präuner GmbH & Co. in München
Maik Bolsmann, Geschäftsführer von B & K Vermögen in Köln (links) und Marc-Oliver Lux, Geschäftsführer der Dr. Lux & Präuner GmbH & Co. in München
Maik Bolsmann, Geschäftsführer von B & K Vermögen in Köln findet, dass die Börsenausblicke wohl eine Orientierungshilfe für Investoren darstellen:

Natürlich: Es ist und bleibt auch für ausgemachte Finanzmarktspezialisten enorm schwierig Marktentwicklungen zu prognostizieren. Hierbei kann man Jahr für Jahr in der Rückbetrachtung erkennen, dass eine Großzahl der Institutionen und Finanzexperten mit Ihren Aussagen teilweise kräftig daneben liegen. Wie auch? Die Glaskugel hat keiner von ihnen zur Hand!

Aber: Börsenausblicke stellen sehr wohl eine Orientierungshilfe für Investoren dar. Die Prognosen sind umso aussagekräftiger, wenn eine Historie verfügbar ist. Das heißt, man sollte sich die Mühe machen, turnusmäßig die jeweiligen Aussagen der Marktspezialisten mit deren Erfolgen abzugleichen. Filtert man also Marktakteure, die in speziellen Teil-Segmenten regelmäßig gut liegen, so bringt das dem langfristig orientierten Investor ebenso Mehrwert wie die Suche nach langfristig erfolgreichen Vermögensverwaltern und Fondsmanagern. Obligatorisch ist hierbei die Unabhängigkeit desjenigen, der diese Informationen für den Anleger aufbereitet und verwertet.

Und: Anleger müssen sich entsprechend davon frei machen, die genannten Zielmarken als eine verlässliche Richtgröße anzusehen. Es geht vielmehr darum sich eine Meinung zu bilden und mit dieser in das Jahr zu starten. Regelmäßige Revisionen sind daher absolut normal, alles andere als tabu und sogar hilfreich, sofern wir wissen, dass es sich bei den Prognostikern um die langfristig treffsichersten ihresgleichen handelt.

Übrigens: Die Analyse des Querschnitts der Prognosen kann durchaus erhellend sein. Es fällt in den aktuellen Aussagen zum Beispiel ein gewisser Her-dentrieb auf. Es könnte ratsam sein eine entsprechend gegenteilige Meinung aufzubauen.

Zu guter Letzt: Es kann auch belustigend sein, wenn man am Jahresende die Kursstände mit den Prognosen des einen oder anderen Auguren vergleicht, der seine Aussage am Jahresanfang noch mit Vehemenz vertreten hat, letztendlich weit daneben lag. Wollen wir auf diese Unterhaltung verzichten?

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