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Aktualisiert am 07.02.2020 - 15:53 Uhrin ImmobilienLesedauer: 2 Minuten

Problem-Kredite Deutschen Häuslebauern drohen Milliardenverluste

In der ersten Schadensbilanz nach der Aufwertung des Schweizer Franken war klar: Betroffen sind vor allem Banken mit Milliardenverlusten und einige Städte in Nordrhein-Westfalen, die sich mit Franken-Krediten eingedeckt hatten und nun schätzungsweise 900 Millionen Euro draufzahlen müssen. Doch auch viele deutsche Privatkunden, die ein Darlehen in Franken aufgenommen hatten, könnten jetzt ordentlich dazuzahlen, schreibt die Süddeutsche Zeitung.

Besonders betroffen sind wohl Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken. Deren Dach-Institut – die DZ Bank – schätzt, zuletzt Franken-Fremdwährungskredite in Höhe von vier bis fünf Milliarden Euro unterhalten zu haben. Der vermeintliche Gewinn durch den Kredit in der Fremdwährung hat sich nun ins Gegenteil verkehrt: Mit der Franken-Aufwertung verteuerten sich die Darlehen um etwa 20 Prozent. Der Schaden für deutsche Häuslebauer und sonstige Kreditnehmer könnte in die Milliarden gehen. Zu einer genauen Summe wollte sich die DZ Bank zuletzt nicht äußern.

Nach Informationen der Süddeutschen sollen die Volks- und Raiffeisenbanken vor der Euro-Krise mehr als 30.000 Kredite in Fremdwährungen vertrieben haben – die meisten davon in Franken. 2011 soll ein Kredit-Volumen von 7,1 Milliarden Euro erreicht worden sein. Ein Kunde soll im Schnitt ein Darlehen von 150.000 Euro aufgenommen haben. Vertrieben wurden die Darlehen mit dem Namen Luxcredit von einer ausländischen Tochtergesellschaft der DZ Bank. Über 80 Prozent der V+R-Banken sollen den Kredit an den Mann gebracht haben. Besonders häufig sollen aber Deutsche in Grenznähe zur Schweiz zugegriffen haben.

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