Produkt-Check So sichern Sie Einkommen aus Risikojobs ab
2. Meldepflichten bei gesundheitlichen Verbesserungen sollten entfallen. Der Bezieher einer Grundfähigkeitsrente kann schnell vergessen, dem Versicherer eine Verbesserung seines Gesundheitszustands zu melden. Fraglich ist auch, ob er überhaupt beurteilen kann, wann bei ihm eine meldepflichtige Verbesserung vorliegt. Der Versicherer könnte bei einer unterbliebenen Meldung jedoch Rentenzahlungen für sechs oder gar zwölf Monate zurückfordern. Dieses Geld hat der Betroffene dann aber womöglich längst ausgegeben. Daher sollte Die Bayerische auf die Meldepflicht verzichten, wie es andere Versicherer bereits tun. Ausreichend wäre stattdessen eine jährliche Überprüfung durch Vorlage eines ärztlichen Attests.
3. Die Option Psyche ist zu teuer. Als Freund von Flexibilität finde ich diesen Tarifbaustein für schwere Depressionen oder Schizophrenie zwar gut. Wer ihn für notwendig hält, soll ihn wählen. Der Prämienaufschlag für diese Option betrug bei diversen Angebotsberechnungen aber jeweils rund 30 Prozent. Diesen Aufschlag halte ich im Vergleich zum abgedeckten Risiko für deutlich überzogen.
Zielgruppe des Tarifs
Das Produkt eignet sich für jeden, der einen Einkommensersatz absichern möchte. Insbesondere sehr junge Menschen könnten bestimmte Fähigkeiten plötzlich verlieren und in der Folge kaum noch ein auskömmliches Erwerbseinkommen erzielen. Es ist fraglich, ob sie dann jemals ein finanziell eigenständiges Leben führen können. Der Tarif eignet sich zudem für Erwerbstätige, die aufgrund ihres Jobs keine oder nur eine sehr teure BU-Police erhalten würden – zum Beispiel Risikoberufe, Sportler, Schauspieler, Musiker, Piloten.
Über den Autor
Der Autor Frank Rindermann ist Finanz- und Versicherungsmakler
in Karlsruhe und Autor der Internet-Seite versicherungsmakler-frf.de