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Württembergische bringt neue Rentenversicherung auf den Markt

Die „Privat Rente Genius Vorsorge“ der Württembergischen Versicherung ist eine neue und moderne Rentenversicherung, die eine Vielzahl von Optionen für Kunden und Vermittler bietet. Ziel ist es, Vermögensaufbau, Renditechancen und Steuervorteile zu kombinieren. Ich habe mir den Tarif und die
Vermögensaufbau mit Sicherheit dank unterschiedlich hoher Garantien
Wie bei Sparverträgen auf Versicherungsbasis üblich kann ein umfangreiches Garantienetz gespannt werden. Dieses schmälert jedoch den möglichen Wertzuwachs, da die Einzahlungen dann nicht vollständig in Fonds investiert werden. Auch wenn die Kombination von Versicherung und Fonds als effektive Sparvariante gilt, wollen viele Kunden eine gewisse Sicherheit für die Einzahlungen. Aus diesem Grund bietet der Versicherer fünf verschiedene Tariflinien an:

Fondsauswahl ist überschaubar
Der „Klassik“-Tarif ist dabei eine reine Zinsanlage, während der Tarif „Chance“ die Beiträge zu 100 Prozent in Fonds investiert. Die Garantiemodelle sind Zwischenstufen für mehr oder weniger sicherheitsorientierte Anleger. Bemerkenswert ist, dass in der Laufzeit die Tarifmodelle gewechselt werden können. Zum Beispiel kann bei kurzer Restlaufzeit spekulatives Fondsvermögen in Klassik (Zinsertrag) umgewandelt werden. Gut gefällt mir auch, dass ein statischer Zweitopf-Hybrid möglich ist. Für Sparer mit großem Sicherheitswunsch ist das eine solide Sache.
Der Versicherer bietet die Möglichkeit, Anlagestrategien oder Fonds zu wählen. Insgesamt sind über 60 Einzelfonds verfügbar. Mir persönlich ist die Auswahl zu dünn. Als Berater möchte ich Fondskonzepte anbieten, die gewisse Themen abdecken. Ausgabeaufschläge fallen aber nicht an.
Weitere Tarifmerkmale können überzeugen
Die Württembergische gewährt den Erhalt der Rechnungsgrundlagen auch für Erhöhungen, Dynamiken und Zuzahlungen. Damit werden die wenigsten Kunden etwas anfangen können, aber dieser Punkt ist für die Rentenzahlung später wichtig. Denn wenn für Zuzahlungen neue Rechnungsgrundlagen festgelegt werden, würde die Rentenhöhe bei steigender Lebenserwartung geringer ausfallen. Zusätzlich darf eine Dynamik beliebig oft widersprochen werden. Diese vermeintliche Kleinigkeit ist für Sparer auch wichtig.
Für Kunden mit weniger guter Gesundheit kann bis zu einem Monatsbeitrag von 300 Euro und maximal 5-Prozent-Beitragsdynamik eine Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit ohne Prüfung der Gesundheit eingeschlossen werden. Damit hat der Versicherer für PKV-Kunden auch eine Alternative zu einem Beitragsentlastungstarif geschaffen.
Transparente und optimierte Vertragskosten
Der Anbieter hat bei den Vertragskosten für Transparenz gesorgt und im Vergleich zum bisherigen Genius-Tarif die Vertragskosten reduziert. In Kombination mit den vielen Leistungsverbesserungen steht der Tarif im Vergleich der Provisionstarife ordentlich dar. Aber auch im internen Tarifvergleich bei der Württembergischen ist der neue Tarif „ARH“ effektiver als der bisherige Tarif „FRH“, wie eine Abfrage über einen Vergleichsrechner mir gezeigt hat. Klar kostet das Versicherungsprodukt mehr Geld als Fondssparen bei einem Neobroker, aber dafür bietet der Tarif auch viele versicherungsspezifische Optionen.
Ansonsten fallen die üblichen Abschlusskosten an. Wer Kosten sparen möchte, zahlt den Mindestbeitrag und kann ab 250 Euro Zuzahlungen leisten. Für diese sind die Verwaltungskostenabzüge geringer. Nachteil: Man muss sich an die Zuzahlungen erinnern. Die Verwaltungskosten betragen im vorliegenden Angebot 8,2 Prozent pro Beitrag und maximal 1,4 Prozent pro Zuzahlung. Zuzüglich fallen je nach Kapitalanlageform weitere laufende Kosten an. Insbesondere die jährliche Kostenquote von 0,99 Prozent beim Wertsicherungsfonds ist als hoch zu bewerten. Freie Fonds haben hingegen eine niedrige Kostenbelastung von 0,2 Prozent. In der Rentenphase werden 2 Prozent pro Rente abgezogen. Die Regel im Markt sind 1,5 Prozent.

Vermittler der Württembergischen können den Vertrag kostentechnisch rabattieren, wenn vier weitere Verträge bei dem Anbieter bestehen. Für Versicherungsmakler wird dieser Fall vermutlich eher seltener eintreten. Provisionsfreie Tarife sind aktuell nicht möglich.
Das Fazit
Die Möglichkeit, die Beiträge bei der„Privat Rente Genius Vorsorge“ vollständig in Fonds zu investieren, ist auf jeden Fall positiv zu bewerten. Die Flexibilität und Änderungsoptionen bei der Anlagestrategie sind vorbildlich. Hier hat der Versicherer seine Hausaufgaben gemacht. Aus Beratersicht würde ich mir noch einen Neobroker-Kampftarif in Form eines Honorartarifs wünschen, dann auch mit weniger Zusatzleistungen und einer klaren Renditestrategie.
Über den Autor:
Björn Kotzan, geboren 1977, ist ausgebildeter Versicherungskaufmann. Er arbeitet seit 1999 im Versicherungsbereich und betreibt zusammen mit Anja Glorius und Bert Kotzan die Webseiten KVoptimal.de und LVoptimal.de. Die Beratungsschwerpunkte „bis zum Rentenalter“ und „ab dem Rentenalter“ umfassen PKV-Beratungen, Krankentagegeld- und Arbeitskraftabsicherung, sowie Ruhestandsplanungen und werden unter dem Stichpunkt Finanzklarheit zusammengefasst.