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Produktinformationsblätter für Zertifikate: Die besten Anbieter

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Wer etwa über den Kauf eines bestimmten Bonus-Zertifikats entscheiden möchte, muss wissen, wie groß aktuell die Bonus-Rendite ausfallen würde und wie hoch der Puffer ist, der vor dem Knock-In schützt. Dies selbst zu berechnen, ist zwar möglich, für viele Anleger jedoch nur schwer zu bewerkstelligen.

Die Berechnung dieser Größen durch den Emittenten ist somit ein Extra-Service, der für Anleger besonders wertvoll ist, hebt die Studie hervor. Emittenten, die keine aktuellen Kurse verwenden, können lediglich auf theoretische Beispielszenarien eingehen. Anbieter, die Marktvorgaben auf das Produkt übertragen, beschreiben dagegen die konkrete Situation des Zertifikats, was wesentlich zum Produktverständnis beiträgt.

Extra-Informationen

Ein PIB muss Angaben zur Art des Anlageprodukts, seiner Funktionsweise, den damit verbundenen Risiken, den Aussichten für die Kapitalrückzahlung und Erträge unter verschiedenen Marktbedingungen sowie die mit der Anlage verbundenen Kosten enthalten.

Einige Anbieter wie beispielsweise Deutsche Bank und Unicredit gehen darüber hinaus auch kurz auf den Basiswert ein, was nicht explizit verlangt wird. Dies ist jedoch insofern sinnvoll, so die Studienautoren, da dieser in der Regel den größten Einfluss auf die Performance des Zertifikats ausübt.

Neben dem Basiswert beeinflussen weitere Faktoren wie Zinsen, Dividenden, Restlaufzeit und Volatilität die Preisentwicklung des Zertifikats während der Laufzeit. Darauf weisen fast alle Emittenten zwar hin. Nur wenige Produktanbieter erklären jedoch, in welcher Weise sich eine Veränderung der einzelnen Faktoren auf den Preis des Zertifikats auswirkt. Hier nennt die Studie als positives Beispiel die Deutsche Bank.

Noch Lücken im PIB-Angebot

Bei der Betrachtung zum Stichtag 1. Juli 2011 stellte Scope fest, dass kein Emittent die eigene Produktpalette bereits komplett in PIB abdeckte. Zu erwarten ist jedoch, dass das Angebot an Produktinformationsblättern Schritt für Schritt weiter ausgebaut wird.

Scope Analysis befragte auch Emittenten und Berater: 80 Prozent von ihnen sehen die PIB-Einführung positiv. Nur vereinzelt zweifeln Teilnehmer an der Praxistauglichkeit oder dem Mehrwert des PIB für den Anleger.

Einige Berater sehen in den neuen Vorschriften einen höheren Aufwand und mehr Verwirrung statt bessere Aufklärung für den Kunden. Manche Emittenten befürchten zudem, ein hoher Dokumentations-Aufwand bei Beratungsgesprächen könnte sich negativ auf den Zertifikate-Absatz über Vertriebe auswirken.

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