Professoren weisen Ratingagenturen Willkür nach
Im Markt für Staatsanleihen existieren mehrere Gleichgewichte, so die Theorie. Das erste, gute Gleichgewicht bringt tiefe Zinsen und gute Ratings. Im zweiten, schlechten Gleichgewicht werden Zinsen unbezahlbar, die Ratings kollabieren, das Land wird insolvent. Dazwischen liegt ein eine Insolvenzschwelle. Wird ein Land über diese Schwelle geschoben, setzt ein Sog in Richtung Insolvenz ein, aus dem es sich selbst nicht mehr befreien kann.
Die Insolvenzschwellen liegen dabei sehr hoch. Länder mit einem Rating von A oder schlechter sind in höchstem Masse gefährdet. Bereits geringste negative Zins- oder Ratingsignale, auch wenn diese unbegründet sind, können solche Länder in den Insolvenzstrudel stoßen. Aber auch Länder mit Spitzenratings können nicht völlig sicher sein. Selbst ein Land mit einem AAA Rating kann eine versehentliche oder missbräuchliche Herabstufung um vier Stufen, also von AAA auf A+, in höchste Schwierigkeiten bringen. >> Die gesamte Studie (in englischer Sprache) finden Sie hier