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Profi-Investments ETF-Optionen hängen Aktien beim Handelsvolumen locker ab

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Arbitragegeschäfte mit Optionen auf Indexfonds

Auch eine Reihe spekulativer Handelsstrategien bringt dem SPY Volumen. Beispielsweise versuchen Händler, Arbitragegeschäfte mit Optionen auf den SPY gegen Terminkontrakte auf den ETF oder gegen den ETF selbst durchzuführen. Doch das gibt es bei vielen Wertpapieren. Damit kommen wir zum wirklich unterscheidenden Faktor: Der Größe der Investoren.

Der SPY ist ein herausragendes Beispiel dafür, dass Liquidität auch Liquidität generiert. Nachdem jeder anfing, SPY- Optionen zu nutzen, verschwanden die Handelsspannen fast ganz und große Investoren in den USA und auch im Ausland begannen, sie zu verwenden. Zu den größten Besitzern von SPY-Optionen gehören laut Bloomberg-Daten Blackrock, Citigroup, Goldman Sachs Group und Citadel.

Diese großen Investoren treiben das Handelsvolumen in Dollar nach oben, weil ihre Orders so groß sind. Der SPY - und der mit ihm verbundene Optionsmarkt - kann milliardenschwere Transaktionen absorbieren, ohne aus dem Takt zu geraten. Und solche Groß-Orders bringen schnell hohes Volumen.

Investorengelder von außerhalb des Aktienmarktes

Dazu kommt, dass ETFs als Gruppe auch deswegen ein höheres Optionsvolumen als Aktien verzeichnen, weil sie Investorengelder von außerhalb des Aktienmarktes anlocken - aufgrund der Anlageklassen, die sie abbilden. So fließen in den SPDR Gold Trust (GLD), bei dem täglich Optionen für rund 1 Milliarden Dollar gehandelt werden, Gelder aus dem Rohstoff-Terminmarkt.

Der Ishares Iboxx Dollar High Yield Corporate Bond ETF (HYG) hat in den vergangenen Wochen mehr als eine Milliarde Dollar an Optionstransaktionen täglich verzeichnet. Hier suchen Anleger nach neuen Möglichkeiten, um ihre Positionen bei Unternehmensanleihen zu schützen.

Indexfonds-Optionen als liquide Absicherung

„Anleihefondsmanager nutzen zunehmend HYG-Optionen als liquide Absicherung; bisher hatten sie Kaufoptionen auf den VIX und Verkaufsoptionen auf den S&P 500 genutzt, weil HYG-Optionen nicht so liquide waren“, erläutert Pravit Chintawongvanich, Leiter Derivatestrategie bei Macro Risk Advisors.

Der VIX ist der Chicago Board Options Exchange’s Volatility Index. „Nachdem der Markt für HYG-Optionen liquider wird, rechne ich damit, dass er zunehmend als Absicherung für Anleihepositionen angenommen wird.“

Dann stellt sich allerdings die Frage, wie viel Liquidität ETFs noch von anderen Märkten - ob Aktien, Rohstoffe oder Anleihen - abziehen können, bevor sie zum einzigen Markt werden.

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