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Prognose: 2012 gibt es 20 Krankenkassen weniger

Foto: Fotolia
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Zwar hat der Gesetzgeber den Krankenkassen finanziell für 2011 erst einmal Luft verschafft – der Einheitsbeitrag steigt von 14,9 auf 15,5 Prozent und die Kassen dürfen jetzt Zusatzbeiträge in unbegrenzter Höhe erheben. Aber spätestens 2012 werden viele Versicherungen mit ihrem Geld nicht mehr auskommen, sagt die Unternehmensberatung Steria Mummert voraus. Für die gesetzlichen Krankenversicherer (GKV) werde es in den kommenden beiden Jahren daher darum gehen, ihre Finanzkraft durch Fusionen zu verstärken.

Denn die Alternative – eine Erhebung von Zusatzbeiträgen – könnte zum Bumerang werden und den Kassen die wirtschaftliche Grundlage entziehen. In diesem Jahr haben bereits mehrere 100.000 Versicherte ihre Kasse gewechselt, nachdem 16 Krankenkassen Zusatzbeiträge eingeführt hatten.

„Die Kassen scheuen sich vor solch enormen Mitgliederwanderungen und setzen daher eher auf Zusammenschlüsse“, sagt Versicherungsexperte Michael Heutmann von Steria Mummert Consulting. „Zumal Fusionen auch aus strategischer Sicht Sinn machen. Denn Größe ist für die Kassen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor, insbesondere im Auftreten gegenüber den Anbietern von Gesundheitsleistungen.“

Allerdings zeige die Praxis, dass es oft Probleme bei der Zusammenlegung der Kassen gebe. So habe es bei einigen Fusionen längere Zeit gedauert, bis die Führungspositionen neu besetzt waren und die Kasse handlungsfähig wurde. Häufig würden auch die Mitarbeiter im Integrationsprozess nicht mitgenommen. Und auch auf Kunden würde zu wenig eingegangen, dabei seien sie zum Wechsel bereit, wenn sich ihre Krankenkasse durch die Zusammenlegung verändern könnte. „Die richtige Kommunikation nach innen und außen entscheidet über den Erfolg. Es gilt, die Identifikation mit der neuen Kasse herzustellen, sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den Kunden“, so Heutmann.

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