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Prognose des WDR zur Altersarmut „Eine Null zu viel“

Lesedauer: 2 Minuten
„Fast jedem Zweiten droht eine Armutsrente“ meldete der WDR vor ein paar Tagen. Die Zahl schlug ein, derzeit wird eine intensive politische Debatte um eine Rentenreform hierzulande geführt. Jetzt hat das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) aber die Analyse des WDR zur „Unstatistik des Monats“ gewählt. Der Grund: Die Forscher halten 5 Prozent für die wahrscheinlichere Prognose.

Überspitzung der tatsächlichen Lage

„Das Vorgehen des WDR scheint zunächst plausibel. Er ließ sich die augenblickliche Verteilung des Arbeitseinkommens auflisten, nahm an, dass diese auch in Zukunft so bestehen bleibt, und errechnete dann die Rentenansprüche für das bereits jetzt festgelegte niedrigere Rentenniveau im Jahr 2030. Nach dieser Rechnung liegen in der Tat 50 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an oder unter der Grundsicherungsgrenze“, schreibt das Institut auf seiner Webseite.

Der erste Denkfehler dabei sei ein Klassiker in der Statistik: „Aus Daten eines heutigen Querschnitts kann man nicht auf die Dynamik eines zukünftigen Erwerbslebens schließen“, heißt es weiter. Das Institut bringt dafür ein Beispiel: „Wenn alle Menschen die erste Hälfte ihres Lebens in Ausbildung mit einem sehr geringen Gehalt verbringen und dann anschließend in der zweiten Lebenshälfte ein so hohes Einkommen hätten, sodass sie auf das ganze Leben bezogen genau das heutige Durchschnittseinkommen erzielten, dann würde die WDR-Methode Altersarmut für die Hälfte der Bevölkerung prognostizieren. Richtig berechnet würde in diesem Beispiel jedoch kein einziger Mensch altersarm werden.“

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