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Provicheck: „Wir sprechen offen über Courtagen“

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Steinmann: Das ist schwer zu beantworten und hängt von den jeweiligen Unternehmenszielen ab. Die meisten wünschen stetiges, kontrolliertes Wachstum und messbaren Erfolg beim Einsatz von Marketingbudget. Allerdings ist dies auch die größte Herausforderung. Wenn ich den Poolchef frage, wie viel Wachstum sie aufgrund von Bannerwerbung, Anzeigen oder Roadshows generieren, sehe ich meist Fragezeichen in den Gesichtern. Provicheck kann aber genau das liefern, was diese Unternehmen wünschen. Messbaren Erfolg und messbares Marketingbudget. Nur wenn ein Angebot durch einen Vermittler angenommen wird, muss Budget aufgewendet werden. Dafür erhält der Pool einen ersten Antrag von einem neuen Vermittler.

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: Nennen Sie uns ein Beispiel.

Steinmann: Sagen wir, ein Pool wendet 10.000 Euro als Budget für Sonderaktionen auf, daraus erstellt er 100 Angebote ins Portal ein mit jeweils 100 Euro Sonderbonifikation. Der Pool kann damit rechnen, wenn alle diese 100 Angebote angenommen werden, sind 50 bis 70 neue Makler gewonnen, die einen Antrag schicken. Es kann sofort ermittelt werden, was dadurch an Umsatz generiert wird und später, wie viele der Makler auch noch nach einem Jahr aktiv sind. Zudem besteht Potenzial für Cross-Selling. Pools können Provicheck zudem zur Vertriebssteuerung nutzen und den Absatz bestimmter Produkte und Tarife forcieren. Denn viele Pools erhalten von den Versicherern Sondervergütungen, wenn das Geschäftsvolumen eine gewisse Bewertungssumme erreicht.

DAS INVESTMENT.com: Wer macht auf Seiten der Pools und Versicherer mit?

Steinmann: Bei den Produktgebern hat sich soeben die Monuta Versicherungen registriert. Vencium stellt einen Forderungsschutzbrief, einen Türöffner für Gewerbekunden, ins Portal. Auch die Pools Finance Consult, Allfinanztest.de,  Insuro Maklerservice und Investors Management haben bereits Angebote eingestellt. Netfonds, Conzepta und Fondskonzept werden folgen. Mit weiteren sind wir im Gespräch. Es haben zudem erste Gespräche zwischen Pools und Produktgebern stattgefunden, was die stärkere Zusammenarbeit in Bezug auf Angebote und Incentives im Portal anbetrifft. Das Potenzial des Portals scheint erkannt worden zu sein, obwohl wir ja noch ganz am Anfang stehen.

DAS INVESTMENT.com: Können sich Pools ebenso wie die Makler selbstständig online registrieren? Steinmann: Nein, Sie müssen erst mit uns sprechen. Wir wollen die Pools kennen und vorher Kontakt haben. Dann legen wir die Pools im System an und schicken die Login-Daten dem Pool zu. Erst dann kann dieser Informationen, Angebote, Incentives und Veranstaltungen ins Portal einstellen.

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: Für Pools ist das Angebot kostenlos. Wie verdienen Sie Geld?

Steinmann
: Provicheck finanziert sich durch Gebühren – Vermittler bezahlen für die ersten drei Monate keine Gebühr und müssen sich dann entscheiden, ob Sie einen freien Zugang mit eingeschränkten Möglichkeiten oder einen erweiterten Zugang für 8 Euro pro Monat nutzen möchten. Ein ähnliches Modell gilt für Versicherer, sie zahlen 790 Euro pro Monat als Premium-Mitglied.

DAS INVESTMENT.com: Wann ist der Break-Even für das Projekt erreicht

Steinmann
: Das ist momentan noch schwer zu sagen und das hängt natürlich davon ab, wie viele Nutzer die Premium-Gesellschaft beantragen. Bislang haben wir eine hohe fünfstellige Summe an Entwicklungskosten investiert. Wir starten ausschließlich mit Versicherungen, weil wir dort das größte Potenzial sehen. Wir haben aber bereits auch Anfragen von Kapitalanlagegesellschaften, die sich für das Konzept interessieren. Geplant ist, das Angebot später auf andere Bereiche auszuweiten.

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: Wer steht hinter Ihnen?

Steinmann: Wir sind ein unabhängiges Start-Up und bestehen derzeit nur aus den beiden Geschäftsführern, Dirk Scheerer und mir. Ansonsten beschäftigen wir nur freiberufliche Techniker, Administratoren und Webdesigner. Wir haben eine stille Beteiligung der Esoulution UG mit Sitz im Technologiezentrum Koblenz. Es gibt keine anderweitigen Beteiligungen.

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