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Abhängigkeit oder Provisionsverbot? Davor haben Makler Angst

Die Unabhängigkeit ihres Maklerpools ist den Maklern am wichtigsten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage, die das Marktforschungsunternehmen Servicevalue unter rund 300 Vertriebspartnern des Euskirchener Maklerpools KAB Maklerservice durchgeführt hat. Den Umfrageteilnehmern wurden zehn Aussagen zu Markttendenzen vorgelegt. Sie konnten diesen zustimmen, eher zustimmen oder diese (eher) ablehnen.
Die Studienergebnisse sollen die allgemeinen Markttendenzen aus Maklersicht abbilden. Da es sich dabei um eine Befragung unter den Vertriebspartnern eines einzigen Maklerpools handelt, dürfte die Übertragung der Ergebnisse auf die gesamte Poollandschaft nicht ohne weiteres möglich sein. Doch angesichts der relativ großen Anzahl der Makler, die sich an der Befragung beteiligt hatten, liefert sie trotzdem interessante Einblicke in die Erwartungen und Ängste der Vermittlerschaft.
Angst vor schlechtem Service und Mehrbelastung
Das Ergebnis: Die Unabhängigkeit eines Maklerpools ist fast allen befragten Maklern (97 Prozent) wichtig. 79 Prozent stimmen der entsprechenden Aussage „voll und ganz“, weitere 18 Prozent „eher“ zu. Dabei verändern aktuell Private-Equity-Übernahmen den Maklerpoolmarkt grundlegend, was durchaus mit einem möglichen Verlust der Unabhängigkeit einhergehen könnte, warnen die Studienautoren.
Eine große Befürchtung der Makler besteht auch darin, dass sich der persönliche Service der Versicherungen verschlechtern und die Mehrbelastung für Makler im Zuge der Digitalisierung wachsen würde. Diesen Aussagen stimmen 85 Prozent beziehungsweise 67 Prozent der Befragten zu. 65 Prozent geben an, dass sie sich in diesem Fall lieber kleineren, flexibleren Gesellschaften mit persönlichem Service zuwenden würden.
Eine weitere Befürchtung ist die Angst vor zunehmendem Flexibilitätsverlust. So geben 61 Prozent der befragten Makler an, dass die Produkte im Zuge der Marktentwicklung wohl weniger flexibel werden würden. 60 Prozent erwarten, dass Sonderlösungen und Rahmenvereinbarungen künftig seltener werden.

27 Prozent fürchten Provisionsverbot
Etwas weniger Sorgen machen sich die Makler laut Studie um ihre Finanzen. Doch immerhin rechnet mehr als jeder Vierte (27 Prozent) „voll und ganz“ oder „eher“ damit, dass das in der Öffentlichkeit vielfach diskutierte Provisionsverbot tatsächlich durch den Gesetzgeber eingeführt wird. Dass Maklerpools künftig Gebühren verlangen könnten, befürchten 29 Prozent der Befragten.